Schwerin:GEW: Ausgleich für parallelen Fern- und Präsenzunterricht

Der gleichzeitige Fern- und Präsenzunterricht für Schüler bis Klasse 6 und in den Abschlussklassen bedeutet für Lehrer nach Aussage der Gewerkschaft GEW einen...

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Schwerin (dpa/mv) - Der gleichzeitige Fern- und Präsenzunterricht für Schüler bis Klasse 6 und in den Abschlussklassen bedeutet für Lehrer nach Aussage der Gewerkschaft GEW einen großen Mehraufwand, der ausgeglichen werden müsse. Der GEW-Landesvorsitzende Maik Walm forderte am Donnerstag die Einrichtung von Lebensarbeitszeitkonten, auf die rückwirkend ab Januar 2021 Stundenpauschalen für die Mehrarbeit in der Pandemie gebucht werden müssten. Auch die pandemiebedingte Mehrarbeit aus dem vorangegangenen Jahr müsse Berücksichtigung finden.

„Die Lage ist dramatisch“, erklärten Walm und seine Co-Landesvorsitzende Annett Lindner. Das Land verheize seine Pädagogen. Die Landesregierung habe mit der Parallelbetreuung von Präsenz- und Distanzschülern Mehrarbeit ohne Ausgleich angeordnet und komme seiner Fürsorgepflicht nicht nach.

Außerdem kämen die Lehrer derzeit zum Teil für die fehlende staatliche Bildungsinfrastruktur auf. „Sie kopieren und drucken Unterlagen für ihre Schülerinnen und Schüler. Sie fahren diese auf eigene Kosten durch die Gegend. Sie haben Handy- und Internetverträge aufgestockt und nutzen private digitale Endgeräte für die Unterstützung im Distanzlernen.“ Dafür würden sie nicht entschädigt und seien auch nicht versichert.

© dpa-infocom, dpa:210128-99-211796/2

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