Magdeburg:Gut 20 Prozent der Schüler haben in Pfingstferien gebüffelt

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Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner (CDU) spricht während einer Pressekonferenz. (Foto: Ronny Hartmann/dpa)

Kinder und Jugendliche konnten in den Pfingstferien Lernstoff aufholen, den sie wegen der Corona-Pandemie verpasst haben: Diese Angebote an den Schulen sind...

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Magdeburg (dpa/sa) - Kinder und Jugendliche konnten in den Pfingstferien Lernstoff aufholen, den sie wegen der Corona-Pandemie verpasst haben: Diese Angebote an den Schulen sind aber sehr unterschiedlich in Anspruch genommen worden, wie eine Auswertung des Bildungsministeriums zeigt. Demnach haben etwa 20 bis 25 Prozent der Schülerinnen und Schüler aller Schulformen mitgemacht.

An den Grund- und Förderschulen etwa habe das Spektrum zwischen 0 und 85 Prozent Teilnahme gelegen. Im Schnitt habe jeder vierte Grundschüler das Angebot zum Lernstoff-Aufholen angenommen. An den Gymnasien und Gesamtschulen habe die Quote bei etwa 30 Prozent gelegen. Laut Ministerium haben etwa 90 Prozent der Schulen im Land ein Lernangebot in den zweiwöchigen Pfingstferien in der zweiten Mai-Hälfte unterbreitet.

An den Grundschulen wurden den Angaben zufolge gezielt Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten, mit Migrationshintergrund oder aus sozial schwachen Familien angesprochen. Kinder, die Hilfe benötigten, hätten die Angebote aber oft nicht wahrgenommen. Auf Nachfragen sei häufig nicht reagiert worden. Der Schülertransport sei ein großes Problem gewesen, teils hätten die öffentlichen Verkehrsmittel nicht zur Verfügung gestanden.

Die Lehrkräfte haben der Auswertung zufolge bestätigt, dass auf einzelne Defizite gezielter eingegangen werden konnte. Die Arbeit in kleinen Gruppen habe den Schülern mehr Sicherheit und Selbstvertrauen beim Lernen gebracht.

Bildungsminister Marco Tullner (CDU) erklärte: „Ich bin dankbar, dass die Ferienangebote mit viel Energie und Kraft von den Lehrkräften gestemmt worden sind. In einer Schnellauswertung sind sowohl die Vorteile als auch die Schwierigkeiten sichtbar geworden. Derzeit diskutieren wir die Fragen, ob und wie Ferienangebote in den Sommerferien sinnvoll zu gestalten sind. Dabei muss die Frage der Belastung von Lehrkräften aber auch das Interesse der Schülerinnen und Schüler eine Rolle spielen.“ Eine Entscheidung wird in der kommenden Woche erwartet.

Die Landesregierung hatte die Schulen ab dem 16. März geschlossen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Schulen versuchten, die Schüler online zu unterrichten oder sie auf anderem Wege mit Lernaufgaben zu versorgen. Das funktionierte jedoch nicht überall. Seit dem 22. April werden die Schüler wieder sukzessive in die Klassenräume zurückgeholt.

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