Bildung - Erfurt:Corona und Schule: Minister will noch transparenter werden

Ausbildung
Bildungsminister Helmut Holter (Linke) spricht im Thüringer Landtag. Foto: Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Erfurt/Suhl (dpa/th) - Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) will in Zukunft noch transparenter machen, wie viele Corona-Infektionen es an Schulen und Kindergärten im Land gibt. Auf der Homepage seines Ministeriums werde deshalb nun ganz detailliert dargestellt, wie das Infektionsgeschehen in den Einrichtungen jeweils sei, sagte Holter in einem Interview mit der Zeitung "Freies Wort" (Samstag). "Da steht, wie viele Infektionen in welchem Kindergarten, in welcher Schule aufgetreten sind, mit Name der Einrichtung und Adresse." So werde noch mehr Transparenz geschaffen, "als wir das vorher schon hatten".

Zugleich verteidigte Holter sein Ministerium und sich selbst gegen seit Wochen anhaltende Kritik. Seit dem Sommer habe er immer wieder darauf hingewiesen, dass über Schulschließungen und -öffnungen auch sehr kurzfristig entschieden werden müsse. "Das ist unvermeidbar, wenn wir überhaupt Schulbetrieb haben wollen." Nun sei genau das passiert. Eltern und Lehrer werfen Holter seit Monaten vor, unzureichend, widersprüchlich und oft zu kurzfristig über Entscheidungen zum Umgang mit Schulen und Kindergärten in der Corona-Krise zu informieren.

Trotz der vielen und teilweise auch harschen Kritik an ihm habe er aber bislang "nicht eine Sekunde" an einen Rücktritt gedacht, sagte Holter. Er erlebe viele engagierte Lehrer und Erzieher, die kreativ seien und nicht auf die Uhr schauten. "Menschen wie diese, sind für mich die Motivation, meinen Bereich durch die Krise zu führen." Außerdem erhalte er bei aller Kritik bisweilen auch zustimmende Briefe und E-Mails.

© dpa-infocom, dpa:210227-99-615381/2

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