Im Stadtgebiet von Würzburg ist die Asiatische Tigermücke nachgewiesen worden. Wie das Landratsamt Würzburg am Mittwoch mitteilte, handelt es sich um zwei Tigermückenweibchen und eine Sammlung von Tigermückeneiern.
Der Stich der Mücke an sich sei in der Regel harmlos und führe wie bei anderen Mückenstichen auch zu Juckreiz und Schwellungen, teilte die Behörde mit. Aufgrund der aktuell geringen Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Krankheitserregern bestehe bei einem Stich der Tigermücke in Deutschland kein Grund zur Beunruhigung. Die Mücke gelte aber als besonders lästig und sei auch am Tag aktiv.
Dass sich das Insekt auch in der Region Würzburg ausbreiten wird, war den Angaben nach zu erwarten. In den vergangenen Jahren habe es schon einzelne Funde gegeben. Es seien keine Maßnahmen notwendig gewesen. Um die Ausbreitung einzudämmen, sei der wirksamste Schutz, dem Insekt die Möglichkeiten zum Brüten zu nehmen. Offene Regentonnen, Eimer, Gießkannen, Blumentöpfe und -untersetzer sollten regelmäßig geleert, gesäubert oder abgedeckt werden. Aufgrund der Klimaerwärmung könnte die Asiatische Tigermücke künftig bayernweit noch häufiger vorkommen. Bisher gibt es nur eine Population in Fürth. In München wurde sie 2019 erstmalig nachgewiesen. Damit sich die aus den Tropen stammende Mückenart nicht weiter verbreitet, lassen beide Städte bestimmte Gebiete eng überwachen.
Das Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg möchte die Situation zunächst weiter beobachten und in Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Maßnahmen ergreifen, um die Verbreitung der Tigermücke einzudämmen.
Die Asiatische Tigermücke stammt aus den Tropen, breitet sich aber nach Angaben des Friedrich-Löffler-Instituts seit den 1990er-Jahren massiv in Südeuropa und Teilen Mitteleuropas aus.