Wirecard-Skandal:"Ach so, Herr Söder"

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Der ehemalige Landespolizeipräsident Waldemar Kindler war für Wirecard nach seiner Pensionierung als kostengünstiger Lobbyist unterwegs. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Ex-Polizeipräsident Waldemar Kindler galt stets als Vorzeigebeamter. Dann wurde bekannt, dass er Wirecard als Türöffner, Kontaktpfleger und Tischpartner diente - für 3000 Euro im Monat. Das kommt nicht gut an in der Politik.

Von Klaus Ott und Katja Riedel, Berlin/München

Als Landespolizeipräsident hat Waldemar Kindler die Kriminalität hart und konsequent bekämpft. Er hat sogar die kolumbianische Mafia jagen lassen, wenn die Drogen nach Bayern schmuggeln wollte. Sein Rat war national wie international gefragt, seine Pensionierung wurde fünf Mal aufgeschoben. Und als er Mitte 2013 schließlich doch in den Ruhestand gehen musste, verabschiedete ihn Innenminister Joachim Herrmann mit einem überschwänglichen Lob. Kindler habe maßgeblich dazu beigetragen, Bayern zum "Deutschen Meister der Inneren Sicherheit" zu machen. Der oberste Polizist im Lande war ein Vorbild und Vorzeigebeamter.

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