Wetter - München:Schnee, Eis und Sturm in Bayern

Bayern
Bäume und der durch den Forggensee fließende Lech. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa (Foto: dpa)

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München/Berg (dpa/lby) - Die Menschen in Bayern müssen sich örtlich auf Glätte und Schneeverwehungen einstellen. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) kann es vor allem nachts und in den Morgenstunden wegen Schnees und überfrierender Nässe glatt auf den Straßen werden. Auch wegen Windböen mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde ist am Sonntag bis in die Niederungen Vorsicht im Freistaat geboten. Im Bergland sind Sturmböen und Schneeverwehungen möglich.

Im Bergland fallen den Meteorologen zufolge bis zum Abend bis zu zehn Zentimeter Neuschnee. Im Franken- und Bayerwald werden es bis zu 15, im Allgäu und nördlich der Donau bis zu 5 Zentimeter Neuschnee. Der Lawinenwarndienst Bayern schätzt die Lawinengefahr mit Gefahrenstufe 2 von 5 bislang als mäßig ein. Oberhalb von 1600 Metern ist vor allem frischer Triebschnee ein Problem. Einige Straßen im Allgäu und in Oberbayern bleiben vorerst gesperrt.

Besonders rutschig war es am Samstagmorgen wohl auf der Autobahn 9, die an gleich zwei Stellen für mehrere Stunden gesperrt wurde. Ein Lastwagen prallte laut Polizei gegen eine Leitplanke und verlor Diesel und Motoröl, welches sich auf einer Fläche von 100 Quadratmetern bei Berg (Landkreis Hof) ausbreitete. Der 39 Jahre alte Fahrer und sein 49 Jahre alter Beifahrer wurden leicht verletzt, der Schaden liegt bei über 100 000 Euro.

Nicht ausgelaufen ist die leicht entflammbare Aceton-Ladung eines Gefahrguttransporters bei Bayreuth. Der Transporter war bei winterlichen Straßenverhältnissen auf der A9 ins Schleudern geraten. Die Bergung gestaltete sich laut der oberfränkischen Polizei schwierig: Die Chemikalie musste aus einem umgefallenen Anhänger abgepumpt und in einen neuen Anhänger verladen werden.

Für die laut Polizei schlechten Wetterverhältnisse zu schnell gefahren ist eine 23-Jährige am frühen Samstagmorgen in Breitengüßbach (Landkreis Bamberg). Sie kam mit ihrem Auto von der Straße ab, überschlug sich und landete auf dem Dach. Sie wurde nicht verletzt, muss aber mit einem Bußgeld rechnen.

Doch nicht nur auf den Straßen kann das Winterwetter gefährlich werden: In Immenstadt (Landkreis Oberallgäu) wurde am Freitagnachmittag ein Dreijähriger während des Spielens von einer Dachlawine verschüttet. Er wurde sofort befreit und blieb unverletzt. Eine 68-Jährige erlitt durch eine weitere Dachlawine eine Platzwunde am Kopf. 

Einen gefährlichen Spaß aus dem Schnee im Allgäu haben sich am Freitagabend Unbekannte in Kaufbeuren gemacht: Im Sekundentakt seien mehrere Schneebälle mit Eisbrocken gegen ein Gebäude in der schwäbischen Stadt geworfen worden, teilte die Polizei mit. Der Schaden liegt bei etwa 300 Euro.

© dpa-infocom, dpa:210123-99-138523/3

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