Prozess gegen Günther Felbinger:Scheinbar arm dran

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Vor Gericht hat der Abgeordnete Günther Felbinger eingeräumt, den bayerischen Landtag um viel Geld betrogen zu haben. Von Einsicht ist allerdings wenig zu bemerken.

Von Lisa Schnell, München

Günther Felbinger ist wie erstarrt. Er fixiert den Staatsanwalt, hört die Vorwürfe gegen ihn. Dass er sich beim Steuerzahler bedient habe wie in einem Selbstbedienungsladen, bei der Krankenschwester, der Verkäuferin. Dass er das Vertrauen missbraucht habe, das seine Wähler, ja die Demokratie, in ihn investiert hatten. Und dass die mehr als 55 000 Euro, um die er den Landtag betrogen haben soll, am Ende in sein eigenes Säckle geflossen seien. Innerlich möchte der Landtagsabgeordnete Felbinger wohl den Zeigefinger heben zum Widerspruch. Von außen verrät nur ein leichtes Zucken des Mundes seine Anspannung. Gleich hat er das letzte Wort. Es heißt, er könne schlecht Fehler zugeben. Wird er sich zusammenreißen können?

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