Gesundheitspolitik:Bei Pflege-Hotline gehen hunderte Beschwerden ein

Eine Heimbewohnerin schiebt ihren Rollator mit FFP-2 Maske durch einen Gang in einem Altersheim (Symbolbild). (Foto: Angelika Warmuth/dpa)

Bei der Hotline "Pflege-SOS Bayern" sind seit ihrem Start im März 2022 mehr als 660 Beschwerden eingegangen. "Die überwiegende Mehrheit der Pflegeheime in Bayern leistet gute Arbeit. Aber klar ist auch: Jeder Missstand muss möglichst schnell erkannt und behoben werden", sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Sonntag in München. "Die Menschen sollen darauf vertrauen können, dass sie in den Pflegeheimen in Bayern bestmöglich versorgt und betreut werden."

Insgesamt waren bei der Hotline 1080 Anfragen (Stand: 28. Juli, 13 Uhr) eingegangen, die nach Angaben des Ministeriums vertraulich und auf Wunsch auch anonym behandelt werden. Bei Beschwerden informiere das Landesamt für Pflege unverzüglich die zuständigen Stellen. Wenn sich die Kritikpunkte erhärteten, würden Maßnahmen angeordnet und das Gesundheits- und Pflegeministerium informiert.

Die Anlaufstelle ist Teil eines Fünf-Punkte-Plans, der Bewohnerinnen und Bewohner von Einrichtungen besser schützen soll. Es habe Fortschritte gegeben, man müsse das Thema aber weiter intensiv im Blick behalten, sagte Holetschek. "Unser Ziel ist, dass Pflege-Mängel gar nicht erst auftreten." Entscheidend sei dabei ausreichend Pflegepersonal.

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