Hochwasser habe er ja schon erlebt, sagt Schuhverkäufer Klaus Ludwig, "aber in dem Ausmaß hatten wir das noch nie". Sein Schuhlager in Selbitz im Landkreis Hof ist am frühen Dienstagabend vollgelaufen, erzählt er am Morgen danach am Telefon. Gegen vier Uhr habe der Starkregen angefangen, sei immer schlimmer geworden, gegen halb sechs hätten sie dann mit sechs Leuten über Stunden Wasser aus dem Lager geschoben. "Wenn jetzt alles trocknet, müssen wir gucken, was wir machen", sagt er, Dutzende Schuhe seien aufgeschwemmt, das Wasser zum Glück nicht in den Verkaufsraum geflossen, jedoch auch in die Schuhfabrik, wo Materialien und noch mehr Schuhe nass wurden. "Das war einfach viel zu viel Wasser in zu kurzer Zeit."
Unwetter in Bayern:"In dem Ausmaß hatten wir das noch nie"
Lesezeit: 4 min
Da hört sich der Spaß auf: Auf dem Rummelplatz in Höchstadt hat das Hochwasser alles zum Stillstand gebracht.
(Foto: Vifogra/dpa)Starkregen in Hof, Hochwasser an der Aisch - die Unwetter häufen sich und haben vielerorts schlimme Folgen. Auch Meteorologen sprechen von besonderen Ereignissen. Entspannung ist derweil nicht in Sicht - und die Böden können schon kein Wasser mehr aufnehmen.
Von Clara Lipkowski, Olaf Przybilla und Christian Sebald, Selbitz/Höchstadt
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Donald Trump
Nicht zu fassen. Oder doch?
Feministische Außenpolitik
Feminismus und Geschwafel
Gesundheit
»Siebeneinhalb Stunden Schlaf waren mein Game-Changer«
Dating
"Zu viel Ehrlichkeit halte ich für ein Warnsignal"
Smartphone
Wie man es schafft, das Handy öfter wegzulegen