Oberammergau:Vermisster Bergsteiger nach drei Jahren tot gefunden

Der 32-Jährige war 2018 spurlos verschwunden. Beim Eisklettern entdeckte nun ein Polizist eingefrorene Kleidungsstücke und Knochen.

Fast drei Jahre nach dem Verschwinden eines 32-Jährigen beim Bergsteigen sind die Knochen des Mannes in den Ammergauer Alpen entdeckt worden. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, hatten zunächst Wanderer im November 2020 einen menschlichen Knochen entdeckt, der mittels einer Genanalyse dem Vermissten zugeordnet werden konnte.

Im Januar meldete dann ein Polizeibeamter, der privat an der Notkarspitze bei Oberammergau (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) beim Eisklettern war, dass er eingefrorene Kleidungsstücke und Leichenteile gefunden habe. Das Tauwetter im Februar wurde dann genutzt, um die sterblichen Überreste zu bergen. Der Leichnam sei von zwei Metern Lawinenschnee bedeckt gewesen und habe freigeschaufelt werden müssen, sagte ein Polizeisprecher.

Der Tote konnte dann an die Familie zur Beisetzung übergeben werden. Der 32-Jährige war Ende April 2018 spurlos verschwunden. Sein Auto wurde auf einem Wandererparkplatz entdeckt, eine dreitägige Suche mit mehr als 100 Einsatzkräften blieb damals aber erfolglos. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich der Altöttinger beim Abstieg von der Notkarspitze verlief, dann abstürzte und so ums Leben kam.

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