Nürnberg:Als mal ein Mann Christkind werden wollte

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Echter Rauschgoldengel: Mit dem feierlichen Prolog eröffnete das Nürnberger Christkind, Benigna Munsi, auf der Empore der Frauenkirche offiziell den Christkindlesmarkt 2019. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

An diesem Mittwoch kürt Nürnberg das Christkind, und fest steht schon jetzt: Es wird eine Frau. Dabei gab es in früheren Jahren durchaus mal einen Bewerber, der entschlossen war, mit der Tradition zu brechen. Ein neues Buch widmet sich solchen Geschichten.

Von Olaf Przybilla, Nürnberg

Stefan Thor ist in die Galerie der Nürnberger Christkinder nicht eingegangen, jedenfalls in die offizielle nicht. Und es ist auch ausgeschlossen, dass er an diesem Mittwoch im Rathaus von Nürnberg gewissermaßen historische Konkurrenz bekommt, wenn eine Jury aus den verbliebenen sechs Bewerberinnen das neue Christkind küren wird. Zwölf Aspirantinnen kamen in dieser Saison in die engere Auswahl, sie hören auf Vornamen wie Sarah, Emma, Nele, Sophia oder Jessica. Eine Stefanie steht nicht zur Wahl, wäre aber durchaus denkbar gewesen. Ein Stefan steht ebenfalls nicht auf dem Zettel - und wäre überdies, nun ja, undenkbar.

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