Geschichte:Tagebücher einer Nürnberger Legende werden veröffentlicht

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Paul Wolfgang Merkel, hier auf einem Ölgemälde des Jahres 1814, war Nürnberger Handelsherr, Kunstmäzen, Kommunal- und Landespolitiker. (Foto: Stadtarchiv Nürnberg)

Paul Wolfgang Merkel ist eine Symbolfigur der Stadtgeschichte. Nach zwölf Jahren Arbeit sind nun seine Tagebücher erschienen, 1200 Seiten stark. Eine sehr bekannte Szene aber findet sich darin nicht.

Von Olaf Przybilla, Nürnberg

Die Tagebücher des großen Nürnbergers Paul Wolfgang Merkel sind auf 1200 Seiten erschienen, endlich. Und natürlich wird man versuchen müssen, dieses Werk in größtmöglicher Breite wahrzunehmen. Zu Beginn aber mag es verzeihlich sein, gleich gierig zum 15. September 1806 zu blättern, jenem Tag, an dem Nürnberg seinen Status als Freie Reichstadt verloren hat und ans neue Königreich Bayern übergegangen ist. Bis heute wird das als mindestens mentalitätsgeschichtliche Zäsur in der Geschichte einer (von da an: ehemals?) großen und einflussreichen Stadt in Europa gedeutet - und der Name "Merkel" darf exakt an dieser Stelle in keiner populärhistorischen Erzählung fehlen. Als Stadtlegende ohnehin nicht.

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