Der Nürnberger Stadtrat hat sich mit großer Mehrheit für einen Standort einer Ausweichspielstätte des Staatstheaters im nordwestlichen Innenraum der Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände ausgesprochen. Hier sollen künftig Zuschauer- und Bühnenraum errichtet werden, während im Bestand des ehemaligen NS-Baus alle weiteren benötigten Funktionsräume eingebaut werden sollen. Oberbürgermeister Marcus König (CSU) sprach von einer wichtigen Entscheidung: "Nürnberg bestreitet mit der erweiterten kulturellen Nutzung dieses nie vollendeten Bauwerks einen neuen, einen mutigen Weg." Der Stadtrat folgte mit seinem Votum einem am 8. Juli durch die Opernhauskommission ausgesprochenen Beschlussvorschlag.
Mittelfranken:Nürnberg entscheidet sich für Operninterim an Kongresshalle
Die Ersatzspielstätte soll im Innenraum des ehemaligen Nazi-Bauwerks entstehen. Dafür hat sich der Stadtrat nun mit großer Mehrheit ausgesprochen.
Opernhaus auf ehemaligem NS-Reichsparteitagsgelände:"Wie will man das der Welt erklären?"
Ein Opern-Neubau am Nazi-Kolossalbauwerk? Das ist der Plan in Nürnberg. Hans-Christian Täubrich, Gründungsdirektor des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände, hat dafür sehr wenig Verständnis - und staunt, was in der Debatte alles keine Rolle spielt.
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