Prozess:Gewalttat bei Neuschwanstein: Prozess beginnt im Februar

Blick von der Marienbrücke in die Pöllatschlucht: Ein Mann hatte am 14. Juni 2023 zwei Touristinnen in der Nähe von Schloss Neuschwanstein in eine Schlucht gestoßen. Eine der beiden Frauen starb an ihren Verletzungen. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Der mutmaßliche Mord in der Nähe des Märchenschlosses löste weltweit Schlagzeilen aus. Nun muss sich ein 31-Jähriger wegen Mordes und versuchten Mordes vor dem Landgericht Kempten verantworten.

Nach dem Gewaltverbrechen an zwei US-Touristinnen in der Nähe von Schloss Neuschwanstein muss sich ein 31-Jähriger vom 19. Februar an wegen Mordes und versuchten Mordes vor dem Landgericht Kempten verantworten. Wie ein Sprecher des Gerichts am Mittwoch berichtete, sind für den Prozess fünf weitere Verhandlungstage festgelegt worden. Ein Urteil könnte demnach am 13. März verkündet werden.

Bei dem Beschuldigten handelt es sich ebenfalls um einen US-Amerikaner. Ihm wird vorgeworfen, im Juni 2023 im Bereich eines Wanderweges oberhalb des Schlosses zwei Frauen angegriffen zu haben. Bei dem Angriff nahe der Marienbrücke in Schwangau war eine 21-Jährige gestorben, ihre ein Jahr ältere Begleiterin wurde verletzt. Der Mann soll die jüngere Frau stranguliert und vergewaltigt haben, zudem soll er beide Opfer einen etwa 50 Meter tiefen Abhang hinuntergestoßen haben.

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Die Brücke ist ein beliebter Aussichtspunkt mit Blick auf Neuschwanstein. Der Fall hatte im Juni vergangenen Jahres international großes Aufsehen ausgelöst. Nach den Ermittlungen sollen die drei Urlauber aus den USA zufällig aufeinandergetroffen sein. Der Mann hatte die beiden Frauen nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft aus sexuellen Motiven angegriffen. Ein Rechtsanwalt des Angeklagten hatte nach der Anklageerhebung gegen seinen Mandanten erklärt, dass die Verteidigung vorerst keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben werde.

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