Mordfall Hanna W.:Gutachter bezweifelt Unfalltheorie

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Im Prozess gegen Sebastian T. sollten nächste Woche die Plädoyers gehalten werden. Nun könnte es sein, dass das Verfahren neu aufgerollt werden muss. (Foto: Uwe Lein/dpa)

Im Verfahren um den Tod der Studentin sagt ein Gutachter aus. Der Professor für Hydromechanik und Wasserbau hält es für "ausgeschlossen", dass sich die junge Frau die Verletzungen zugezogen hat, als sie im Wasser trieb. Und er zeigt sich irritiert vom Zustand ihrer Kleidung.

Von Benedikt Warmbrunn, Traunstein

Es geht in diesem Mordprozess inzwischen um Sekunden. Darum, warum die 23 Jahre alte Medizinstudentin Hanna W. am 3. Oktober 2022 auf ihrem Heimweg aus dem Aschauer Club "Eiskeller" um 2.32 Uhr und neun Sekunden die Festnetznummer ihrer Eltern gewählt hat, die sie eingespeichert hatte als Notfallkontakt. Darum, ob Sebastian T., der von der Außenkamera der Aschauer Cocktailbar "Chalet" um 2.08 Uhr und 41 Sekunden beim Joggen gefilmt worden war, schnell genug gelaufen sein könnte, um in jener Oktobernacht um kurz nach halb drei auf der Kampenwandstraße auf Hanna W. zu treffen, die er nach Ansicht der Staatsanwaltschaft dort von hinten attackiert und anschließend bewusstlos in den Bärbach geworfen worden haben soll. Oder darum, wann Sebastian T. zu Hause war und das Online-Strategiespiel "Clash of Clans" gezockt hat.

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