Gewalt gegen Frauen

Gewalt gegen Frauen
:„Ein Rechtsanspruch bringt nichts, wenn die nötige Infrastruktur fehlt“

Im Februar wurde das Gewalthilfegesetz beschlossen– es soll den Schutz für Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, stärken. Das Problem ist nur: Bundesweit fehlt es an Plätzen, auch Dachau ist hier keine Ausnahme.

Von Konstanze Eidenschink

Isar-Amper-Klinikum
:Getötet von einem Mitpatienten

Vor rund drei Jahren starb Kamilla Nagy in einer geschlossenen Psychiatrie. Ihre Eltern machen dem Personal schwere Vorwürfe – und nehmen „die letzte mögliche Stufe“, um Gerechtigkeit zu erfahren.

Von Patrik Stäbler

Strafprozess in Manhattan
:Profitiert nun auch Harvey Weinstein vom Anti-Woke-Klima?

Der Filmmogul steht wieder vor Gericht, der New Yorker Prozess gegen ihn wegen Sexualverbrechen wird neu aufgerollt. Seine Chancen auf einen Freispruch stehen gar nicht schlecht.

SZ PlusVon Jürgen Schmieder

Drei Fraktionen für Mahnmal
:Stadt prüft Gedenkort für Femizid-Opfer an der Frauenkirche

Gewalt gegen Frauen und Mädchen nimmt deutschlandweit zu. Münchner Stadtpolitikerinnen und Aktivistinnen fordern deshalb einen zentralen Gedenkort. Was sie vor dem wichtigsten Wahrzeichen der Stadt planen.

Von Ekaterina Kel

Traunstein
:Hat eine Krankenpflegerin ihrer Oma eine tödliche Medikamentendosis gegeben?

Gegen die 26-Jährige Pflegerin wird wegen Mordes ermittelt, sie sitzt in Untersuchungshaft.

Prozess in Kaiserslautern
:Wenn das Opfer zur Täterin wird

Eine Frau wird auf der Rolltreppe von einem Mann sexuell belästigt. Sie zieht ein Messer und sticht auf ihn ein. Er stirbt. Jetzt ist die Frau wegen Totschlags für zwei Jahre auf Bewährung verurteilt worden. Das Urteil ist härter ausgefallen als von der Staatsanwaltschaft gefordert.

SZ PlusVon Kathrin Müller-Lancé

Prozess am Amtsgericht München
:Terror gegen eine Gehörlose

Mit zwei Messern in der Hand läuft ein Mann stundenlang durch die Wohnung seiner Ex-Freundin. Den Notruf kann sie nicht wählen, weil sie taub ist. Vor Gericht wird deutlich, wie sehr die Frau bis heute leidet.

SZ PlusVon Susi Wimmer

Partnerschaftsgewalt
:Er stellt sich vor, wie er seine Frau mit der Bratpfanne schlägt

Heiko Färber ist Arzt und ein kontrollierter Mann. Doch manchmal packt ihn derart die Wut auf seine Frau, dass er kurz davor ist, die Beherrschung zu verlieren. Wie sich das anfühlt – und was man dagegen tun kann.

SZ PlusText: Marcel Laskus, Illustration: Stefan Dimitrov

Kriminalstatistik
:Warum in Deutschland die Gewalt wächst

Die jüngste polizeiliche Kriminalstatistik weist so viele Gewalttaten in Deutschland aus wie seit vielen Jahren nicht. Für Aufsehen sorgen vor allem hohe Verdachtszahlen gegen Kinder und ausländische Täter. Fahnder liefern dafür auch überraschende Erklärungen.

SZ PlusVon Markus Balser

Roman: Flucht in die Berge
:Holzhacken ist auch keine Lösung

Katharina Köller erzählt in „Wild wuchern“ von zwei Frauen auf der Suche nach dem richtigen Leben unter falschen Bedingungen: denen des Patriarchats.

SZ PlusVon Christiane Lutz

Prozess vor Schöffengericht
:Tätowierer soll Kundin vergewaltigt haben

Zunächst sei die Stimmung „wie unter Freunden“ gewesen, berichtet das mutmaßliche Opfer. Doch dann habe sich der 45-Jährige während des Tätowierens an ihr vergangen. Der Angeklagte weist alle Anschuldigungen zurück.

Von Susi Wimmer

MeinungAußenpolitik
:Die Zeit der Dunkelheit ist zurück in Afghanistan

Das Land spielt in Deutschland öffentlich nur noch eine Rolle, wenn es darum geht, den nächsten Abschiebeflug nach Kabul auf den Weg zu bringen. Die Lage der Menschen dort, vor allem der Mädchen und Frauen, interessiert hier kaum noch jemanden.

SZ PlusKommentar von Tobias Matern

Reden wir über Geld
:„Ein eigenes Bankkonto ist der beste Schutz gegen Gewalt“

Sozialarbeiterin Miriam Peters ist mit einem Beratungsmobil in Dörfern unterwegs. Sie hilft Frauen und Kindern, die häusliche Gewalt erleben.

SZ PlusVon Inga Rahmsdorf

Berlin
:Ein Messer im „Görli“? Kann jetzt 10 000 Euro kosten

Angriffe wie in Solingen und Aschaffenburg haben das Land aufgewühlt. In Berlin gibt es nun drei Messerverbotszonen. Aber macht das die Stadt wirklich sicherer? Auf Kontrollgang mit einer Streife.

SZ PlusVon Constanze von Bullion (Text) und Friedrich Bungert (Fotos)

Prozess in Kaiserslautern
:Wie weit darf eine Frau gehen, wenn sie sexuell belästigt wird?

Am Bahnhof von Kaiserslautern soll ein Mann einer jungen Frau an den Po gegriffen haben. Sie zieht ein Messer und ersticht ihn. Vor Gericht geht es nun um die Frage, wo die Grenzen der Notwehr sind.

SZ PlusVon Kathrin Müller-Lancé

Das neues Album von Sophie Pacini
:Warum eine Starpianistin in Frauenhäusern spielt

Das Thema Gewalt gegenüber Frauen beschäftigt Sophie Pacini schon seit Kindheitstagen. Ein Konzert im Münchner Frauenhaus hat sie zu „Bittersweet“ inspiriert, ihrem bisher persönlichsten Album, das gerade erschienen ist.

SZ PlusVon Udo Watter

Gewalt gegen Frauen
:Mehrheit der Frauenhäuser in Bayern hat keine freien Plätze

Seit Jahren nimmt Gewalt gegen Frauen bundesweit zu. In Frauenhäusern sollen Betroffene Schutz finden. Was aber, wenn es keine freien Plätze gibt?

Finanzindustrie
:Me Too-Vorwürfe erschüttern erneut die Deutsche Bank

Eine Mitarbeiterin klagt auf Schadenersatz – es geht um möglichen Machtmissbrauch und sexuelle Belästigung. Die Bank reagiert mit einer internen Untersuchung, doch der Fall wirft grundsätzliche Fragen über den Umgang mit solchen Anschuldigungen auf.

SZ PlusVon Meike Schreiber

Rumänien
:Die Tate-Brüder sind nach Bukarest zurückgekehrt

Vor vier Wochen flogen die berüchtigten Influencer plötzlich nach Florida, am Montag sollen sich Andrew und Tristan Tate in Rumänien bei den Behörden melden. Gegen sie wird wegen Menschenhandels und Vergewaltigung ermittelt.

Aktion gegen Gewalt an Frauen
:Diese Bank ist nicht zum Ausruhen da

Im Innenhof des Landratsamts steht seit Freitag eine auffällige, orange Bank. Sie soll die Aufmerksamkeit auf ein immer noch unterschätztes Problem lenken: Gewalt an Frauen.

Von Konstanze Eidenschink

Landkreis Hof
:Ex-Soldat wegen mutmaßlicher Vergewaltigungen in U-Haft

Ein 30-Jähriger soll mehrere Frauen vergewaltigt, die Taten gefilmt und ins Internet gestellt haben. Der Ex-Bundeswehrsoldat wurde deshalb von der Ukraine ausgeliefert. Ermittler haben Hinweise auf weitere Straftaten.

Pommelsbrunn
:Mann wegen Mordes an Ehefrau angeklagt

Der Verdächtige bestreitet die Tat und schweigt beharrlich. Doch die Ermittler sind sich sicher: Er tötete die Frau, weil sie sich von ihm getrennt hatte.

Vom Erfolg überrollt?
:Vorerst keine Gutscheine mehr für Frauen-Nacht-Taxis in München

Das Budget ist ausgereizt: Im Januar und Februar dieses Jahres wurden 570 Prozent mehr Coupons ausgegeben als im Vorjahr. Die Stadt will nun abwarten, wie viele überhaupt eingelöst werden.

Von Heiner Effern

SZ JetztSicherheit von Frauen
:„Manchmal ziehe ich eine Kapuze auf und tue männlicher“

München gibt vorerst keine Gutscheine für Nacht-Taxis mehr aus. Was bedeutet das für junge Frauen in der Stadt? Fühlen Sie sich deshalb auf dem nächtlichen Heimweg weniger sicher? Eine Umfrage.

SZ PlusProtokolle von Franziska Schwarz

USA
:Florida will gegen Tate-Brüder ermitteln

Andrew und Tristan Tate sollte in Rumänien der Prozess gemacht werden, weil sie Frauen zu Sex-Videos gedrängt haben sollen. Jetzt sind sie in die USA ausgereist – doch auch hier meldet sich die Justiz.

Andrew und Tristan Tate
:Rätsel um die Ausreise der Tate-Brüder

Die Männlichkeits-Influencer Andrew und Tristan Tate, in Rumänien angeklagt wegen Vergewaltigung und Menschenhandels, sind mit einem Privatjet nach Florida ausgeflogen. Damit könnte einer der meistbeachteten Prozesse Europas platzen. Wie konnte es so weit kommen?

SZ PlusVon Lina Verschwele

Prozess in Berlin
:Höchststrafe für Mord an Ex-Frau

Norhan A. wurde in Berlin vor ihrem Wohnhaus von ihrem Ex-Mann erstochen. Nun muss er lebenslang in Haft. Wegen der „öffentlichen Hinrichtung“ stellte das Gericht auch die besondere Schwere der Schuld fest.

Ebersberger Ehrenamtspreis
:Roter Eber für den Frauennotruf

Der Ehrenamtspreis des SPD-Ortsvereins Ebersberg geht heuer an den Verein „Frauen helfen Frauen im Landkreis Ebersberg“.

Sexualisierte Gewalt
:„Ich wollte mir von dieser Sache auf keinen Fall mein Leben versauen lassen“

Mit 30 Jahren wird Nina Fuchs vergewaltigt. Trotz eindeutiger Beweise scheitert ihr Kampf für Gerechtigkeit an den deutschen Behörden. Fuchs gründet daraufhin den Verein K.O. – Kein Opfer, der sich für Betroffene einsetzt und versucht, weiterer Gewalt entgegenzuwirken.

SZ PlusVon Katharina Haase

Frauenhass in Südkorea
:Ein Männerproblem, das Frauenleben kosten kann

Kurze Haare sind ein Risiko für Frauen in Südkorea. Im Hightech-Staat organisieren sich junge Männer und bekämpfen alles, was ihnen feministisch erscheint. Auch mit Gewalt.

SZ PlusVon Thomas Hahn

Frauenrechte
:Bundesrat stimmt für Gewalthilfegesetz und erweiterten Mutterschutz

Von Gewalt betroffene Frauen sollen einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung bekommen. Und bei einer Fehlgeburt ab dem vierten Schwangerschaftsmonat bekommen Frauen einen Anspruch auf Mutterschutz.

Getötete Frauen
:Der Tag, an dem ihre Schwester erstochen wurde

„Er will dir nur Angst machen“, sagte Mervat A. zu Norhan, ihrer Schwester. Jetzt ist Norhan nicht mehr am Leben, ihr Ex-Mann hat sie getötet, vor ihrem Wohnhaus in Berlin. Er steht wegen Mordverdachts vor Gericht. Eine Frage aber wird dort nicht gestellt: Was wird aus denen, die eine solche Tat zurücklässt?

SZ PlusVon Constanze von Bullion

Kanye West
:Von der Schock-Kunst zum Hass

Kanye West veröffentlicht antisemitische Botschaften, verkauft T-Shirts mit Hakenkreuz und behauptet, Frauen hätten es verdient, hin und wieder geschlagen zu werden. Solche Aussagen kosten ihn zwar Werbedeals, nicht aber die Aufmerksamkeit.

SZ PlusVon Jürgen Schmieder

Vergewaltigungsvorwürfe
:Ex-Soldat der Bundeswehr in der Ukraine festgenommen

Ein ehemaliger Bundeswehrsoldat soll mehrere Frauen vergewaltigt haben. Ermittler nahmen den 29-Jährigen in der Ukraine fest. Nun wartet er auf seine Auslieferung.

Gesundheit in Bayern
:20 000 Frauen in Bayern von Genitalverstümmelung betroffen

Zum internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung ruft Sozialministerin Scharf zu gemeinsamer nationaler und internationaler Kraftanstrengung auf.

Gewalthilfegesetz
:Bundestag beschließt Schutzanspruch für Frauen

Von dem neuen Gewalthilfegesetz profitieren primär Schutz- und Beratungseinrichtungen. Verbände warnen, der Rechtsanspruch greife zu kurz.

Von Saladin Salem

Spanien
:Die rüde Gewalt eines Kusses

Ein aufgezwungener Kuss kostete Spaniens Fußballverbandschef Luis Rubiales den Job – und nun womöglich auch die Freiheit. Der Prozess hat begonnen.

SZ PlusVon Patrick Illinger

Stellvertreter-Femizid
:„Du wirst weinen bis zum Ende deines Lebens“

Andrei P. wird für den Mord an der neunjährigen Valeriia in Döbeln verurteilt. Das Gericht sieht als erwiesen an: Der 37-Jährige hat die Tochter seiner Ex-Freundin erwürgt, nachdem Letztere mit ihm Schluss gemacht hatte. Nur um die Mutter zu bestrafen.

SZ PlusVon Uta Eisenhardt

Bundestag
:Mutterschutz gilt künftig auch bei Fehlgeburten

Von der 13. Schwangerschaftswoche an sollen Frauen Anspruch auf Regenerationszeit haben. Kurz vor der Neuwahl beschließt der Bundestag auch Änderungen bei der Bezahlung von Hausärzten. Auslandseinsätze der Bundeswehr werden verlängert.

Frankreich
:Hat Dominique Pelicot auch gemordet?

Nach dem Prozess von Avignon geht die Justiz in Frankreich einer Reihe ungeklärter Verbrechen nach, in denen Frauen betäubt, vergewaltigt und in einem Fall auch getötet wurden. Im Verdacht: Dominique Pelicot.

SZ PlusVon Oliver Meiler

Cold Case Cornelia Hümpfer
:Ex-Frau: US-Soldat soll Mord gestanden haben

Der frühere US-Soldat soll seiner Ex-Frau erzählt haben, dass er in Deutschland jemanden getötet habe. Auf ihre Schilderung stützt sich nun die Anklage - fast 47 Jahre nachdem  die 18-jährige Cornelia Hümpfer erstochen wurde.

Von Max Weinhold

Femizid in Berlin
:Ein Fall von grenzenlosem Hass, aber auch Zivilcourage

Vor dem Landgericht Berlin beginnt der Mordprozess gegen Yasser B., der mutmaßlich seine Ex-Frau erstochen hat. Dabei soll eine Passantin auf ungewöhnliche Weise eingeschritten sein, um das Opfer zu schützen.

SZ PlusVon Constanze von Bullion

Frauenhäuser
:An einem geheimen Ort

In Deutschland fehlen Tausende Frauenhausplätze, schon seit Jahren. Und die häusliche Gewalt steigt. Zu Besuch an einem Ort, an dem geholfen wird – zumindest denen, für die Platz ist.

SZ PlusText: Veronika Wulf, Illustration: Stefan Dimitrov

Feldmoching
:Mann würgt Ex-Freundin auf offener Straße

Eine unbeteiligte Frau gewährt dem Opfer in ihrer Wohnung Zuflucht und alarmiert die Polizei. Der Täter stellt sich wenige Tage nach dem Vorfall selbst.

Reihe zum Tabuthema Verstümmelung von Frauen
:Die Klingen und das Schweigen brechen

Eine Kunstausstellung und eine Veranstaltungsreihe setzen sich in München mit den Ursachen und Wirkungen weiblicher Genitalbeschneidung auseinander. Fadumo Korn kämpft seit Jahren gegen die Unwissenheit – auch der Ärzte.

Von Susanne Hermanski

Sicherheit
:Das mulmige Gefühl auf dem Nachhauseweg

Die Frauen-Union lädt zu einem Rundgang an Orte in Dachau ein, an denen Frauen sich unsicher fühlen. Kann man hier mehr tun, als auf die beruhigenden Zahlen der Kriminalitätsstatistik zu verweisen?

SZ PlusVon Katharina Erschov

Prozess am Landgericht München
:Fahrer eines Behindertenbusses soll junge Frau vergewaltigt haben

Sein mutmaßliches Opfer ist 23 Jahre alt, als der 73-Jährige die Fenster seines Fahrzeugs verhängt und sich an ihr vergangen haben soll. Ein Geständnis legt der Angeklagte nicht ab – trotz eindeutiger Beweise.

SZ PlusVon Susi Wimmer

Gewaltschutzgesetz
:Bundesregierung will Frauen besser schützen

Kurz vor der Neuwahl macht die Rest-Ampel noch einen Vorschlag: Damit soll es möglich werden, Gewalttätern eine Fußfessel zu verordnen und sie zu Anti-Gewalt-Trainings zu schicken.

Gerichtsprozess
:Arzt soll Frauen während Darmspiegelung vergewaltigt haben

An 19 Patientinnen soll sich der Mediziner vergangen haben, als sie unter Narkose standen. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe – und wittert ein Komplott eines Kollegen und der Arzthelferinnen.

SZ PlusVon Susi Wimmer

München und Nürnberg
:Freistaat erhöht Förderung für Fachstellen gegen Menschenhandel

„Jadwiga“ hießen im Mittelalter zwei Frauen, die ihr Leben dem Schutz von Kranken und Bedürftigen gewidmet haben. Heute tragen zwei Fachstellen diesen Namen, die sich für Betroffene von Menschenhandel einsetzen.

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