Ein 27-Jähriger aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck ist in den Mittenwalder Bergen tödlich verunglückt. Der Wanderer war am Donnerstagmorgen allein in Richtung westlicher Karwendelspitze aufgebrochen, wie die Polizei am Samstag berichtete. Oberhalb der Mittenwalder Hütte ist er auf schneebedecktem Untergrund über teils steilstes Felsgelände abgestürzt. Dabei zog sich der junge Mann tödliche Verletzungen zu.
Die Bergwacht Mittenwald begann noch in der Nacht mit der Suche nach dem bergerfahrenen Mann, nachdem er von einem Familienmitglied als vermisst gemeldet worden war. Der 27-Jährige war bereits tot, als die Retter ihn fanden. Die Bergung gestaltete sich nach Polizeiangaben sehr aufwendig und fand erst am Freitag statt. Die Alpine Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd hat unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II die Ermittlungen zum Hergang übernommen.
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Im Lattengebirge bei Bad Reichenhall ist eine 56 Jahre alten Jägerin am Freitag ebenfalls bei einem Absturz schwer verletzt worden. Die Baden-Württembergerin war demnach mit einem weiteren Jäger und mehreren Hunden unterwegs, als sie zwischen Unterer Schlegelalm und Röthelbach-Diensthütte am regennassen Hang stürzte und rund 30 Meter tief fiel. Die Rettung der Frau sei wegen Nebels schwierig gewesen, teilte das Bayerische Rote Kreuz weiter mit. Insgesamt 17 Bergretter seien an dem Einsatz beteiligt gewesen.
Bergwacht und Polizei warnen vor winterlichen Verhältnissen
Angesichts einer ungewöhnlich hohen Zahl tödlicher Unfälle in den Bergen hatten Bergwacht und Polizei schon vor Ostern vor noch winterlichen Verhältnissen in den Bergen gewarnt. Gerade auf der Nordseite liege oft noch Schnee, sagt Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Zuletzt habe es auch nochmals geschneit. "Die Wetterverhältnisse in höheren Lagen sind immer noch winterlich."
Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd zählte in diesem Jahr schon 17 tödliche Unfälle in dem Bereich von Berchtesgaden bis zur Zugspitze. Im gesamten vergangenen Jahr waren es 55. Im Schnitt zählten Polizeibergführer 30 bis 40 Todesfälle jährlich.