Zeitgeschichte:Waffen unter Beton: Das Geheimnis des Maximilianeums

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Bei Bauarbeiten für das neue Besucherfoyer des bayerischen Landtags haben Bauarbeiter zufällig alte Waffen und Munitionsreste gefunden. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Vor einem Jahr fanden Bauarbeiter ein Waffenlager im Landtag. Ein Gutachten bringt dramatische Geschehnisse des Jahres 1933 in Erinnerung.

Von Johann Osel

Anfang April 1933 im Maximilianeum in München, dem heutigen Sitz des bayerischen Landtags. Adolf Hitler hat im Reich vor zwei Monaten die Macht ergriffen, es ist im März die Gleichschaltung der Länder angelaufen, die Beharrungskräfte des Ministerpräsidenten Heinrich Held von der katholisch-konservativen Bayerischen Volkspartei (BVP) bleiben ohne Erfolg - ein Reichskommissar der NSDAP wurde eingesetzt. Der braune Spuk frisst sich durch Bayern, die Demokratie liegt in ihren allerletzten Zügen. Die Bayernwacht, der früher in Parteien übliche bewaffnete Schutzverband der BVP, ist Mieter im Maximilianeum, das ansonsten für die Studienstiftung sowie anderweitig genutzt wird. In einer Turnhalle im Souterrain hält die Einheit Übungen ab, man verfügt auch über Waffen. Die Führer der Bayernwacht sind bereits verhaftet, einige Wochen später wird sie aufgelöst. Und jetzt in diesen Apriltagen hat sich längst die SA im Maximilianeum eingenistet, die Sturmabteilung der NSDAP. Was tun?

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