Landshut:Der Bismarckplatz als Zeitzeichen

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Der Bismarckturm in Assenhausen am Starnberger See ist dem ersten Reichskanzler laut Inschrift zur "immerwährenden Erinnerung" gewidmet. (Foto: Sebastian Beck)

Die SPD möchte den Bismarckplatz umbenennen. In ganz Bayern erinnern Denkmäler an den ersten Reichskanzler, den einst das liberale Bürgertum verehrte - doch die Zeiten haben sich geändert.

Von Hans Kratzer

In seinen 1898 erschienenen "Gedanken und Erinnerungen" erwähnt Otto von Bismarck die Stadt Landshut nur in einem Nebensatz. Überhaupt deutet nichts darauf hin, dass zwischen Bismarck und Landshut eine tiefe Beziehung bestand. Möglicherweise hat sich der Reichskanzler einmal über den Landshuter Archivleiter und Reichstagsabgeordneten Edmund Jörg geärgert, der in einer Sitzung des Auswärtigen Ausschusses im Dezember 1874 öffentlich kritisierte, Bismarck habe zuletzt schwere außenpolitische Fehler begangen.

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