München:Diözesanrats-Vorsitzender Tremmel: Marx „erschüttert“

Der Theologieprofessor und Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken der Erzdiözese München und Freising, Hans Tremmel, hat die Stellungnahme des Münchner...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

München (dpa/lby) - Der Theologieprofessor und Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken der Erzdiözese München und Freising, Hans Tremmel, hat die Stellungnahme des Münchner Kardinals Reinhard Marx zum Missbrauchsgutachten positiv gewertet. Marx sei von dem Wunsch geleitet, die Kirche zu erneuern, sagte Tremmel am Donnerstag. „Er ist wirklich erschüttert. Er ist dazu bereit, persönliche Verfehlungen nicht nur einzugestehen, sondern zu bereuen und positiv damit in die Zukunft zu gehen. Das glaube ich ihm.“

Personelle Konsequenzen bedeuteten nicht zwingend Rücktritt, sondern im Amt etwas anders machen, sagte Tremmel. Kardinal Marx habe deutlich gemacht, dass er lernfähig sei. Er sei bereit, eigene Fehleinschätzungen einzusehen und daraus zu lernen. Marx hatte zuvor gesagt, er klebe nicht am Amt.

Ähnlich äußerte sich Michaela Huber, Vorsitzende der Aufarbeitungskommission für Missbrauch im Erzbistum München-Freising, Marx sei ehrlich bestürzt. Er habe verstanden, was ein Paradigmenwechsel in der Kirche wirklich bedeute. Das Gutachten sei dazu ein wichtiger Baustein.

© dpa-infocom, dpa:220127-99-873327/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: