Eines brennenden Getreidefeldes wegen ist am Donnerstagnachmittag der Katastrophenfall im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels ausgerufen worden. In einem Gemeindeteil der Gemeinde Michelau wurde kurzzeitig mit der Evakuierung von Häusern begonnen. In einer Erstmeldung berichteten die Einsatzkräfte von einer etwa 700 Meter breiten "Feuerwand". Um mit möglichst vielen Einsatzkräften auch aus den Nachbarlandkreisen löschen zu können, rief der Lichtenfelser Landrat Christian Meißner (CSU) den Katastrophenfall aus.
Etwa hundert Meter vor der Gemeinde Michelau konnte die Feuerwehr die Flammen am späten Nachmittag aber unter Kontrolle bringen, um 17 Uhr wurde der Katastrophenalarm nach rund drei Stunden wieder aufgehoben. Die Anwohnerinnen und Anwohner konnten in ihre Häuser zurückkehren.
Nach Angaben des Landrats Christian Meißner (CSU) waren bis zu 400 Einsatzkräfte - Feuerwehr, Polizei, Technisches Hilfswerk, Rettungsdienst - am brennenden Feld mit Lösch- und Evakuierungsarbeiten beschäftigt. Unterstützt wurden sie von einem Hubschrauber. Ortsansässige wurden gebeten, das Gebiet zu meiden, Fenster und Türen abzuschließen sowie auf Lautsprecherdurchsagen zu achten.
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Glutnester müssten noch beobachtet werden, das Feuer sei aber weithin gelöscht. "Die Zusammenarbeit hat großartig geklappt", sagte Meißner, "sehr beeindruckend." Auch das Polizeipräsidium Oberfranken gab am Nachmittag Entwarnung: "Die Einsatzkräfte sind Herr der Lage", sagte ein Sprecher. Nach Angaben von Meißner wurden daraufhin die Evakuierungen gestoppt. Ihm zufolge war der Defekt eines landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugs Auslöser des Feuers.