Rechtspopulismus:Der Wiedergänger

Lesezeit: 5 min

FW-Chef Hubert Aiwanger in seinem Lieblingsmodus: krawallig im Bierzelt. (Foto: Hannes Magerstaedt/Getty Images)

Die brachiale Rhetorik von Hubert Aiwanger weckt Erinnerungen an einen anderen derben Populisten. Warum sich CSU und Freie Wähler die politische Vita von Franz Schönhuber mal genauer anschauen sollten.

Von Peter Fahrenholz

Auf einer Tagung der Akademie für Politische Bildung über den rechten Rand der Politik stand eine Person ganz besonders im Mittelpunkt. Wissenschaftler attestierten ihm, er rede, "wie die alten bayerischen Volksredner" und bewege sich damit in den Traditionslinien des "populistischen Radikalismus", die in Bayern weit zurückreichten. Der Mann, so das wissenschaftliche Fazit, sei "ein unmittelbares Produkt bayerischer Politik". Wer jetzt glaubt, bei diesem unmittelbaren Produkt bayerischer Politik könne es sich eigentlich nur um Hubert Aiwanger handeln und sich darüber wundert, warum diese Tagung überhaupt keinen Niederschlag in den Medien gefunden hat, liegt falsch. Denn die Tagung liegt fast 35 Jahre zurück und der Mann, um den es damals ging, war Franz Schönhuber.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungProteste gegen Rechtsextremismus
:Söder muss Aiwanger Einhalt gebieten

Die Demos am Wochenende boten ein beeindruckendes Bild, Vertreter aller demokratischen Parteien lobten das Engagement. Nur FW-Chef Aiwanger spottet und vermeidet eine Abgrenzung nach rechts außen. Wer ihn gewähren lässt, gefährdet seine eigene Glaubwürdigkeit.

Kommentar von Katja Auer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: