Umweltkriminalität:Tote Greifvögel sind vergiftet worden

Neben einem Uhu und einem Wanderfalken ist im Sommer auch ein Rotmilan (im Bild) im Landkreis Regensburg vergiftet worden. (Foto: R. Mueller/Imago)

In den drei im Landkreis Regenburg aufgefundenen Kadavern konnten mittels toxikologischer Untersuchung die Giftstoffe Bendiocarb und Carbofuran nachgewiesen werden.

Die drei in diesem Sommer im Landkreis Regensburg tot aufgefundenen Greifvögel wurden vergiftet. Die Täter haben die für Kinder und Hunde besonders gefährlichen Giftstoffe Bendiocarb und Carbofuran verwendet, wie eine toxikologische Untersuchung der Kadaver durch die Ludwig-Maximilians-Universität in München (LMU) ergab. Bei den streng geschützten Vögeln handle es sich um einen Uhu, einen Rotmilan und einen Wanderfalken, teilte der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) am Montag in Hilpoltstein mit. Da die Tötung geschützter Vogelarten eine Straftat darstelle, erstatteten die Naturschützer Strafanzeige.

Die jeweiligen Fundorte der streng geschützten Vögel liegen demzufolge alle im Landkreis Regensburg, nur etwa 20 Kilometer voneinander entfernt. Aufgrund der räumlichen Nähe zweier Fundorte und des verwendeten Gifts könnte ein Zusammenhang der Taten bestehen, vermutete ein LBV-Sprecher. In der Gegend sei es in den vergangenen Monaten bereits häufiger zu Vergiftungen von Greifvögeln gekommen.

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Der LBV bedauerte, dass sich der Landkreis Regensburg in diesem Jahr zu einem "Hotspot der Naturschutzkriminalität" entwickelt habe. In den vergangenen Wochen hätten sich die Fälle von Naturschutzkriminalität in ganz Bayern gehäuft. Die Aufklärung illegaler Wildtiertötungen sei schwierig, deshalb hofften der bayerische Naturschutzverband LBV und die Gregor Louisoder Umweltstiftung (GLUS) auf Hinweise aus der Bevölkerung.

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