Kultur in Bayern:Zwischen Vision und Wirklichkeit

Lesezeit: 5 min

Steht man davor, erinnert die neue Kulturstätte von Coburg an das Shakespeare'sche Globe. Sie wird bis zur Sanierung des Landestheaters als Ausweichspielstätte dienen. (Foto: Daniel Vogl/dpa)

Im Studium hatten Isabell Stengel und Anders Macht eine spektakuläre Idee: ein Globe-Theater für Coburg in Shakespeare'scher Manier. Das wird nun tatsächlich eröffnet. Richtig glücklich aber sind sie nicht damit.

Von Olaf Przybilla, Coburg

Im Voraus weiß man so etwas natürlich nicht, aber Isabell Stengel erwartet ein Wochenende mit "gemischten Gefühlen", jetzt wo es fertig ist, das neue Theaterhaus in Coburg. Vielleicht wird da auch eine Prise Stolz sein, alles andere wäre ja seltsam. Immerhin stehen sie und ihr ehemaliger Kommilitone Anders Macht im Mittelpunkt einer Geschichte, die fast zu schön ist, um auch noch wahr geworden zu sein. Sommersemester 2016, im Fach Architektur sollen sie sich ein paar Gedanken machen, wie eine Interimsspielstätte in Coburg aussehen könnte. Stengel und Macht entwerfen ein Globetheater, eine Seminararbeit. Sieben Jahre später nun kann man sich etwas mit exakt diesem Namen anschauen: das "Globe" in Coburg. Und trotzdem keine ungetrübte Freude?

Zur SZ-Startseite

SZ Plus"Hakenkreuzparadies"
:Als Coburg zum Versuchslabor der Nazis wurde

Vor 100 Jahren probte Adolf Hitler beim "Zug nach Coburg", wie er mit rechten Schlägertruppen die Straßen für sich gewinnen kann. Über einen deutschen Schicksalsort.

Von Olaf Przybilla

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: