Nürnberg:Escher über Fußball-Fachbegriffe: Ersparen „Arbeit und Zeit“

Pressinglinie eins oder asymmetrischer Außenverteidiger - mit solchen Fachbegriffen müssen Fußballfans dem Autoren und Journalisten Tobias Escher zufolge nicht...

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Nürnberg (dpa) - Pressinglinie eins oder asymmetrischer Außenverteidiger - mit solchen Fachbegriffen müssen Fußballfans dem Autoren und Journalisten Tobias Escher zufolge nicht vertraut sein. „Ich glaube nicht, dass das Begriffe sind, die einem Fußballfan geläufig sein müssen. Es kommt darauf an, in welcher Beziehung man zum Fußball steht“, sagte Escher, der unter anderem Mitbegründer des Taktikblogs „spielverlagerung.de“ ist, der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn man den Fußball mit all seinen Facetten durchdringen möchte, sollten einem diese Begriffe klar sein, weil sie das Denken von Spielanalysten, Trainern, Spielern und damit den modernen Fußball insgesamt prägen. Man kann den Fußball aber sicher auch genießen, wenn man nicht weiß, was ein asymmetrischer Außenverteidiger ist.“

Vor einigen Wochen hatte Trainer Robert Klauß vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg Aufmerksamkeit erzeugt, als er auf einer Pressekonferenz seinen Matchplan detailliert erläuterte und unter anderem vom asymmetrischen Linksverteidiger sowie ballfernen Zehner sprach.

In ihrer ursprünglichen Funktion seien Fachbegriffe nötig, „um komplexe Sachverhalte herunterzubrechen“, sagte Escher. „Für den Laien klingt es zunächst nicht einfacher. Aber wenn ich von einem abkippenden Sechser spreche, dann erspare ich mir viel Arbeit und Zeit, weil ich nicht erklären muss, dass der Spieler im zentralen Mittelfeld sich nach hinten in den Raum der letzten Aufbaulinie fallen lässt. Voraussetzung ist immer, dass man die Sprache an denjenigen anpasst, mit dem man redet.“

© dpa-infocom, dpa:210324-99-945859/2

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