Leben im Freistaat:Harsche Kritik an Masterplan für Bayerns Zukunft

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Wo gebaut wird, werden Naturflächen versiegelt, zum Beispiel im neuen Münchner Viertel Freiham-Nord. Die Staatsregierung wollte den Flächenfraß eigentlich senken, hat das aber nicht geschafft. (Foto: Catherina Hess)

Die Staatsregierung hat ihr Landesentwicklungsprogramm überarbeitet. Zu schwammig, zu unverbindlich, sagen Experten - und fordern einen kompletten Neuanfang.

Von Christian Sebald

Es kommt eher selten vor, dass der Vorsitzende des Bundes Naturschutz (BN), Richard Mergner, die Staatsregierung lobt. Aber es kommt vor. So an diesem Montag, in der Debatte über das neue Landesentwicklungsprogramm (LEP) des Freistaats. "Grundsätzlich erkennen wir im Entwurf der Staatsregierung einen wiederbelebten Anspruch, die Entwicklung des Freistaats aktiv zu steuern", sagt Mergner da. Auch dass die Staatsregierung einige der höchst umstrittenen Lockerungen für die Ausweisungen neuer Gewerbegebiete zurückgenommen hat, erkennt Mergner an. Das ist es dann aber schon. "Bei vielen zentralen Aspekten fehlen verbindliche Ziele und vor allem wirksame Instrumente zu ihrer Umsetzung", fährt Mergner fort. "Deshalb ist das neue LEP Stückwerk. Wenn Bayern wirklich fit für die Zukunft werden soll, muss es komplett neu aufgesetzt werden."

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