Fasching:Die falschen Chinesen von Dietfurt

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Der Dietfurter Chinesenfasching hat eine lange Tradition - allerdings ist er keineswegs unumstritten. (Foto: Alessandra Schellnegger)

An diesem Unsinnigen Donnerstag feiern in der Stadt wieder 20 000 Menschen ihre sehr spezielle Faschingsgaudi. Und wie jedes Jahr geht es auch wieder um die Frage: Ist das rassistisch oder womöglich sogar völkerverbindend?

Von Lisa Schnell

Am Unsinnigen Donnerstag etwa um 7.30 Uhr wird Karl Donauer in ein goldenes Gewand steigen, er wird sich einen goldenen Hut auf den Kopf setzen, an dem Perlen baumeln, und sich mit einem schwarzen Kajal einen langen Lidstrich malen, dass seine Augen etwas spitzer wirken. Tausende werden ihn und seine Frau als chinesisches Kaiserpaar bejubeln. Sie werden gelbe Gewänder tragen mit schwarzen Schriftzeichen, China-Krapfen essen und China-Brezn, vielleicht sogar mit Essstäbchen. Und einen Riesenspaß haben. Und dann wird es die geben, die nicht lachen, sondern bei Twitter posten über Rassismus und gefährliche Stereotype, und sie wird wieder losgehen: die Debatte um den Dietfurter "Chinesenfasching".

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