Die Entwicklungen im Liveblog:
Bernd Kramer
Landwirtschaftsministerin greift Aiwanger an: "Maximal unseriös"
Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) hat Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger nach seinem von ihm als „Missgeschick“ bezeichneten Twitter-Ausrutscher massiv attackiert. Es sei „maximal unseriös“ gewesen, am Wahlsonntag vorzeitig mit Prognosen an die Öffentlichkeit zu gehen und zu weiteren Stimmabgaben für die Freien Wähler zu werben, was laut Bundeswahlgesetz verboten ist, sagte Kaniber der Passauer Neuen Presse.
Aiwanger hatte am Sonntag noch während der laufenden Stimmabgabe zur Bundestagswahl Zahlen aus einer Nachwahlbefragung der Forschungsgruppe Wahlen auf Twitter verbreitet - verbunden mit dem Aufruf, die „letzten Stimmen“ den Freien Wählern zu geben. Der Tweet wurde nach kurzer Zeit wieder gelöscht. Der Bundeswahlleiter prüft einen Verstoß gegen das Wahlgesetz. Aiwanger bezeichnete den Eintrag am Montag auf seinem Twitter-Konto als „Missgeschick“. Auch CSU-Chef und Ministerpräsident Markus Söder hatte Aiwanger dafür scharf kritisiert und ein klärendes Gespräch angemahnt. "Es häufen sich die so genannten Missgeschicke", so Söder.
Bernd Kramer
Warum die Wahlbeteiligung gerade in Bayern so hoch war
Deutschlandweit die höchste Wahlbeteiligung gab es am Sonntag im Wahlkreis München-Land. 84,8 Prozent der Stimmberechtigten gingen an die Urne oder füllten ihre Briefwahlunterlagen aus. Auch andere bayerische Wahlkreise lagen im Bundesvergleich weit vorne, was die Wahlbeteiligung angeht.
Der Grund: Die Leute verdienen hier besonders gut - und Menschen in ökonomisch privilegierter Lage gehen häufiger zur Wahl als arme Menschen. Fachleute bemängeln schon länger, dass die ungleiche Wahlbeteiligung dazu führt, dass die Interessen abgeschlagener Bevölkerungsgruppen in der Politik immer weniger vertreten ist.
Meine Kollegin Sabine Bader hat mir Politikwissenschaftlern über die Ursachen der hohen Wahlbeteiligung gesprochen.
Bernd Kramer
CSU-Erststimmenkönigin Zeulner greift Schäuble an: „Hinterzimmerpolitik“ bei der Kanzlerkandidaten-Kür
Die CSU-Kandidatin mit dem besten Erststimmen-Ergebnis, Emmi Zeulner, hat nach ihrem Wahlsieg den Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble (CDU) kritisiert. „Er hat maßgeblich die Union so dominant beeinflusst, beispielsweise bei der Findung des Kanzlerkandidaten. Das wurde im Hinterzimmer ausgekartelt“, sagte Zeulner am Montag dem Bayerischen Rundfunk. Schäuble hatte mit seinem Veto gegen CSU-Chef Markus Söder mit dafür gesorgt, dass Armin Laschet (CDU) Kanzlerkandidat der Union wurde.
„Wolfgang Schäuble ist ein Vollblutpolitiker. Er weiß, dass es so, wie es gelaufen ist, nicht in Ordnung war: Im Hinterzimmer ohne Beteiligung der Basis“, sagte Stimmenkönigin Zeulner, die das Direktmandat in ihrem Wahlkreis Kulmbach am Sonntag mit 47,8 Prozent der Erststimmen verteidigt hatte. „Das sind Entscheidungsfindungsprozesse wie vor hundert Jahren.“ Die Wähler hätten der „Hinterzimmerpolitik“ der älteren Generation von Wolfgang Schäuble und anderen Politikern eine Absage erteilt, sagte die 34-Jährige dem BR.
Bernd Kramer
Höchste Wahlbeteiligung im Bundesländer-Vergleich
Mit 79,8 Prozent weist Bayern die höchste Wahlbeteiligung aller Bundesländer auf, wie aus vorläufigen Zahlen des Bundeswahlleiters vom Montag hervorgeht. Sie liegt damit 3,2 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet.
Innerhalb Bayerns lag die Wahlbeteiligung laut Landeswahlleiter im Wahlkreis München Land mit 84,8 Prozent am höchsten. Den niedrigsten Wert gab es in Nürnberg Süd mit 73,1 Prozent. Auf Regierungsbezirkebene führen Unterfranken mit 81,2 und Oberbayern mit 80,9 Prozent. Am seltensten wurde in Niederbayern mit 77,5 und Schwaben mit 78,9 Prozent gewählt.
Innerhalb Bayerns lag die Wahlbeteiligung laut Landeswahlleiter im Wahlkreis München Land mit 84,8 Prozent am höchsten. Den niedrigsten Wert gab es in Nürnberg Süd mit 73,1 Prozent. Auf Regierungsbezirkebene führen Unterfranken mit 81,2 und Oberbayern mit 80,9 Prozent. Am seltensten wurde in Niederbayern mit 77,5 und Schwaben mit 78,9 Prozent gewählt.
Bernd Kramer
Söder über Aiwanger: "Es häufen sich die so genannten Missgeschicke"
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den Koalitionspartner Freie Wähler um Parteichef Hubert Aiwanger zur Räson gerufen. Ein dauerhaftes Verhalten wie zuletzt der Freien Wähler im Wahlkampf stelle eine „innere Belastung einer Regierung dar“, sagte Söder. „Das darf nicht sein.“ Es gebe Bedarf für intensive Gespräche.
Aiwanger hatte am Sonntag noch während der laufenden Stimmabgabe Zahlen aus einer Nachwahlbefragung der Forschungsgruppe Wahlen auf Twitter verbreitet - verbunden mit dem Aufruf, die „letzten Stimmen“ den Freien Wählern zu geben. Der Tweet wurde nach kurzer Zeit wieder gelöscht. Der Bundeswahlleiter prüft einen Verstoß gegen das Wahlgesetz. Aiwanger bezeichnete den Eintrag am Montag auf seinem Twitter-Konto als „Missgeschick“.
Söder sagte, er sei sich nicht sicher, ob es sich tatsächlich um ein Missgeschick handelte. „Apartheid, Impfen, Klagen - es häufen sich die so genannten Missgeschicke“, sagte Söder mit Blick auf aktuelle und frühere Streitpunkte mit Aiwanger.
Bernd Kramer
Alle CSU-Direktkandidaten unter 50 Prozent
Bei der Bundestagswahl in Bayern hat erstmals seit Jahrzehnten kein CSU-Abgeordneter mehr über 50 Prozent der Erststimmen bekommen. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 haben die Christsozialen auch bei diesen Stimmen stark eingebüßt und kommen nun nur noch auf 36,9 Prozent, wie aus dem vom Landeswahlleiter am Montag veröffentlichten vorläufigen Ergebnissen hervorgeht - sieben Prozentpunkte weniger als 2017. 2013 hatten die CSU-Kandidaten landesweit noch knapp 54 Prozent der Erststimmen geholt, in neun Wahlkreisen sogar über 60 Prozent.
Dennoch war auch bei dieser Bundestagswahl in ländlichen Wahlkreisen der Vorsprung der CSU nach wie vor häufig zweistellig. Als einzige Partei im Bundestag ist die CSU mit keinem einzigen Listenkandidaten im Bundestag vertreten, alle 45 Abgeordneten sind direkt gewählt. Mit dem bayernweit niedrigsten Ergebnis erfolgreich war im Münchner Norden der CSU-Abgeordnete Bernhard Loos, der seinen Wahlkreis mit 25,7 Prozent gewann.
Wie es zu den drastischen Stimmverlusten der CSU kam, hat meine Kollegin Ingrid Fuchs hier analysiert:
Bernd Kramer
Tweet mit Wahlprognose: Aiwanger spricht von "Missgeschick"
In Kürze will Söder in München vor die Presse treten. Mit Spannung wird dabei auch erwartet, wie sich der bayerische Ministerpräsident zur Causa Aiwanger äußert.
Laut Teilnehmerangaben hat Söder zuvor in der CSU-Vorstandssitzung die Kritik an seinem Stellvertreter, Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger, wegen eines Twitter-Posts am Wahltag erneuert. Dessen Verhalten sei eines stellvertretenden Ministerpräsidenten unwürdig, sagte der CSU-Vorsitzende nach Teilnehmerangaben. So berichtet es die Deutsche Presse-Agentur.
Aiwanger hatte am Sonntag noch während der laufenden Stimmabgabe Zahlen aus einer Nachwahlbefragung der Forschungsgruppe Wahlen auf Twitter verbreitet - verbunden mit dem Aufruf, die „letzten Stimmen“ den Freien Wählern zu geben. Der Tweet war nach kurzer Zeit wieder gelöscht. Der Bundeswahlleiter prüft einen möglichen Verstoß gegen das Bundeswahlgesetz. Am Montag entschuldigte Aiwanger seinen Tweet als "Missgeschick". „Es war weder böse Absicht noch sonst etwas dahinter“, sagte Aiwanger in München. Es sei nicht die Absicht gewesen, ein Gesetz zu verletzen. „Es wäre doch auch widersinnig. Wir verstoßen doch nicht absichtlich gegen Gesetze“, sagte der 50-Jährige, der sich am Wahlabend trotz viel Kritik und zahlreichen Nachfragen nicht zu dem Vorfall geäußert hatte. Der Bundeswahlleiter prüft nach eigenen Angaben, ob ein Verstoß das Bundeswahlgesetzes vorliegt. Im schlimmsten Fall droht Aiwanger eine Geldbuße von bis zu 50 000 Euro.
Laut Teilnehmerangaben hat Söder zuvor in der CSU-Vorstandssitzung die Kritik an seinem Stellvertreter, Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger, wegen eines Twitter-Posts am Wahltag erneuert. Dessen Verhalten sei eines stellvertretenden Ministerpräsidenten unwürdig, sagte der CSU-Vorsitzende nach Teilnehmerangaben. So berichtet es die Deutsche Presse-Agentur.
Aiwanger hatte am Sonntag noch während der laufenden Stimmabgabe Zahlen aus einer Nachwahlbefragung der Forschungsgruppe Wahlen auf Twitter verbreitet - verbunden mit dem Aufruf, die „letzten Stimmen“ den Freien Wählern zu geben. Der Tweet war nach kurzer Zeit wieder gelöscht. Der Bundeswahlleiter prüft einen möglichen Verstoß gegen das Bundeswahlgesetz. Am Montag entschuldigte Aiwanger seinen Tweet als "Missgeschick". „Es war weder böse Absicht noch sonst etwas dahinter“, sagte Aiwanger in München. Es sei nicht die Absicht gewesen, ein Gesetz zu verletzen. „Es wäre doch auch widersinnig. Wir verstoßen doch nicht absichtlich gegen Gesetze“, sagte der 50-Jährige, der sich am Wahlabend trotz viel Kritik und zahlreichen Nachfragen nicht zu dem Vorfall geäußert hatte. Der Bundeswahlleiter prüft nach eigenen Angaben, ob ein Verstoß das Bundeswahlgesetzes vorliegt. Im schlimmsten Fall droht Aiwanger eine Geldbuße von bis zu 50 000 Euro.
Bernd Kramer
Söder tritt um 13 Uhr vor die Presse - CSU beansprucht offenbar nicht mehr Regierungsbildung
Nach der knappen Niederlage der Union bei der Bundestagswahl beansprucht die CSU keinen Auftrag zur Regierungsbildung mehr. CSU-Chef Markus Söder betonte nach Teilnehmerangaben am Montag in einer Sitzung des Parteivorstands, dass die Union nach dem Absturz bei der Bundestagswahl keinen zwingenden Anspruch auf die Regierungsführung erheben könne. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa.
Um 13 Uhr will Söder in München vor die Presse treten. Die Pressekonferenz können Sie hier live in unserem bundesweiten Newsblog verfolgen.
Um 13 Uhr will Söder in München vor die Presse treten. Die Pressekonferenz können Sie hier live in unserem bundesweiten Newsblog verfolgen.
Bernd Kramer
Trotz Stimmenverlusten: Ostbayern bleibt AfD-Hochburg
Die AfD hat im Freistaat deutlich an Zuspruch verloren. Mit 9,0 Prozent bei den Zweitstimmen büßte sie im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 3,4 Prozentpunkte ein. Hochburg der AfD bleibt der Osten Bayerns mit Niederbayern und der Oberpfalz. Unter den Top 10 der Wahlkreise mit den höchsten AfD-Stimmenanteilen bei den Zweitstimmen sind aber auch zwei oberfränkische und zwei schwäbische Wahlkreise.
Die meisten Stimmen erhielt die AfD - wie auch 2017 - im Wahlkreis Deggendorf mit 14,1 Prozent (-5,0), auf Platz 2 folgt erneut der Wahlkreis Straubing mit 13,2 Prozent (-5,2). Dahinter rangieren die Wahlkreise Schwandorf 13,5 Prozent (-3,9), Rottal-Inn mit 12,3 Prozent (-4,3), Neu-Ulm mit 11,9 Prozent (-3,2), Passau mit 11,8 Prozent, Hof mit 11,7 Prozent (-1,5), Kulmbach mit 11,6 Prozent (-1,9), Weiden mit 11,3 Prozent (-2,1) sowie Donau-Ries mit 11,0 Prozent (-3,7).
Das Ergebnis spiegelt sich auch in den Wahlergebnissen der Regierungsbezirke. Demnach kam die AfD in Niederbayern auf einen Zweitstimmenanteil von 12,1 Prozent (-4,6), in der Oberpfalz auf 10,9 Prozent (-3,2) und in Oberfranken auf 10,5 Prozent (-1,9). In Schwaben sind es 9,9 Prozent (-3,6), in Unterfranken 9,1 Prozent (-1,8) und in Mittelfranken 8,5 Prozent (-2,9). Die wenigsten Stimmen erreichte die AfD in Oberbayern mit 7,0 Prozent (-4,2).
Die meisten Stimmen erhielt die AfD - wie auch 2017 - im Wahlkreis Deggendorf mit 14,1 Prozent (-5,0), auf Platz 2 folgt erneut der Wahlkreis Straubing mit 13,2 Prozent (-5,2). Dahinter rangieren die Wahlkreise Schwandorf 13,5 Prozent (-3,9), Rottal-Inn mit 12,3 Prozent (-4,3), Neu-Ulm mit 11,9 Prozent (-3,2), Passau mit 11,8 Prozent, Hof mit 11,7 Prozent (-1,5), Kulmbach mit 11,6 Prozent (-1,9), Weiden mit 11,3 Prozent (-2,1) sowie Donau-Ries mit 11,0 Prozent (-3,7).
Das Ergebnis spiegelt sich auch in den Wahlergebnissen der Regierungsbezirke. Demnach kam die AfD in Niederbayern auf einen Zweitstimmenanteil von 12,1 Prozent (-4,6), in der Oberpfalz auf 10,9 Prozent (-3,2) und in Oberfranken auf 10,5 Prozent (-1,9). In Schwaben sind es 9,9 Prozent (-3,6), in Unterfranken 9,1 Prozent (-1,8) und in Mittelfranken 8,5 Prozent (-2,9). Die wenigsten Stimmen erreichte die AfD in Oberbayern mit 7,0 Prozent (-4,2).
Newsdesk
Blume greift Aiwanger an - "dem bürgerlichen Anliegen in Deutschland geschadet“
Nach dem historisch schlechten Abschneiden der Union bei der Bundestagswahl sieht die CSU weiter einen Auftrag zur Regierungsbildung. Sie sei in Bayern "die klar dominierende Kraft", sagte Generalsekretär Markus Blume am Montagmorgen im Bayerischen Rundfunk. Es gebe eine "große Erwartung in der Bevölkerung, dass wir alles dazu beitragen, dass es auch in Deutschland eine bürgerliche Regierung gibt.“ Man müsse den Auftrag der Wähler umsetzen.
Blume griff erneut den Vorsitzenden der Freien Wähler und Koalitionspartner in Bayern, Hubert Aiwanger, an. Dessen Agieren im Bundestagswahlkampf sei eine Belastung gewesen. Die Freien Wähler hätten "dem bürgerlichen Lager und dem bürgerlichen Anliegen in Deutschland geschadet“. Stimmen für sie seien "verlorene Stimmen“ gewesen. "Und das sind die entscheidenden Stimmen, die dazu jetzt gefehlt haben, dass die Union stärkste Kraft wurde und dann auch den ganz klaren Regierungsauftrag als dominierende Partei gehabt hätte.“
Zudem erneuerte Blume seine Kritik daran, dass Aiwanger am Sonntag vertrauliche vorläufige Prognoseergebnisse vor Ende der Wahl auf seinem Twitter-Account veröffentlicht hatte. Dass er dies zusammen mit einem Wahlaufruf getan habe, sei "unerhört“, betonte der CSU-Generalsekretär. Auf die Frage nach potenziellen personellen Konsequenzen ging Blume nicht direkt ein. Zunächst werde man über die Vorgänge reden müssen. Die Hoffnung sei, dass nach dem Wahlkampf „der Fokus sich dann wieder auf konstruktive, gute Regierungsarbeit richtet“.
Blume griff erneut den Vorsitzenden der Freien Wähler und Koalitionspartner in Bayern, Hubert Aiwanger, an. Dessen Agieren im Bundestagswahlkampf sei eine Belastung gewesen. Die Freien Wähler hätten "dem bürgerlichen Lager und dem bürgerlichen Anliegen in Deutschland geschadet“. Stimmen für sie seien "verlorene Stimmen“ gewesen. "Und das sind die entscheidenden Stimmen, die dazu jetzt gefehlt haben, dass die Union stärkste Kraft wurde und dann auch den ganz klaren Regierungsauftrag als dominierende Partei gehabt hätte.“
Zudem erneuerte Blume seine Kritik daran, dass Aiwanger am Sonntag vertrauliche vorläufige Prognoseergebnisse vor Ende der Wahl auf seinem Twitter-Account veröffentlicht hatte. Dass er dies zusammen mit einem Wahlaufruf getan habe, sei "unerhört“, betonte der CSU-Generalsekretär. Auf die Frage nach potenziellen personellen Konsequenzen ging Blume nicht direkt ein. Zunächst werde man über die Vorgänge reden müssen. Die Hoffnung sei, dass nach dem Wahlkampf „der Fokus sich dann wieder auf konstruktive, gute Regierungsarbeit richtet“.
Newsdesk
116 Abgeordnete aus Bayern im neuen Bundestag
Bayern schickt mehr Bundestagsabgeordnete nach Berlin. Insgesamt werden nach Zahlen des Bundeswahlleiters vom Montag 116 Abgeordnete über die bayerischen Landeslisten und mit Direktmandaten entsandt. Das sind acht mehr als nach der Bundestagswahl 2017.
Die CSU kommt auf 45 Abgeordnete - einen weniger als vor vier Jahren und allesamt Wahlkreisgewinner. Die SPD legt um fünf auf 23 zu. Dahinter folgen die Grünen mit 18 Mandaten - darunter erstmals für die Partei auch ein Direktmandat und sieben mehr als 2017. Die FDP gewinnt zwei Mandate hinzu und kommt auf 14, während die AFD zwei verliert und auf zwölf sinkt. Die Linke schließlich schickt aus Bayern künftig vier Abgeordnete nach Berlin, drei weniger als vor vier Jahren.
Die CSU kommt auf 45 Abgeordnete - einen weniger als vor vier Jahren und allesamt Wahlkreisgewinner. Die SPD legt um fünf auf 23 zu. Dahinter folgen die Grünen mit 18 Mandaten - darunter erstmals für die Partei auch ein Direktmandat und sieben mehr als 2017. Die FDP gewinnt zwei Mandate hinzu und kommt auf 14, während die AFD zwei verliert und auf zwölf sinkt. Die Linke schließlich schickt aus Bayern künftig vier Abgeordnete nach Berlin, drei weniger als vor vier Jahren.
Martin Moser
Emmi Zeulner ist wieder Stimmenkönigin der CSU
Erneut hat die Oberfränkin Emmi Zeulner das beste Erststimmen-Ergebnis für die CSU bei der Bundestagswahl eingefahren. Im Wahlkreis Kulmbach erreichte die 34-Jährige am Sonntag nach dem vorläufigen Endergebnis 47,8 Prozent und sicherte sich zum dritten Mal hintereinander das Direktmandat.
Schon vor vier Jahren hatten die Wähler ihres Wahlkreises Zeulner zur Stimmenkönigin der CSU gekürt - damals aber noch mit 55,4 Prozent.
Von 2002 bis zu seinem Rückzug 2011 hatte Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg das Direktmandat des Wahlkreises Kulmbach inne. Auch er brachte es hier zum Stimmenkönig der CSU - und zwar 2009 mit 68,1 Prozent. Am Sonntag lag die Wahlbeteiligung in Zeulners Wahlkreis bei 81,2 Prozent.
Schon vor vier Jahren hatten die Wähler ihres Wahlkreises Zeulner zur Stimmenkönigin der CSU gekürt - damals aber noch mit 55,4 Prozent.
Von 2002 bis zu seinem Rückzug 2011 hatte Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg das Direktmandat des Wahlkreises Kulmbach inne. Auch er brachte es hier zum Stimmenkönig der CSU - und zwar 2009 mit 68,1 Prozent. Am Sonntag lag die Wahlbeteiligung in Zeulners Wahlkreis bei 81,2 Prozent.
Martin Moser
In Augsburg nur noch jede vierte Stimme für die CSU
Im Wahlkreis Augsburg-Stadt hat die CSU bei den Zweitstimmen nur noch jede vierte Stimme für sich verbuchen können. Die Christsozialen kamen bei der Bundestagswahl am Sonntag auf 25,4 Prozent (minus 6,5 Prozentpunkte). Dahinter lagen in Bayerns drittgrößter Stadt SPD und Grüne dicht beieinander. Die SPD kam bei den Zweitstimmen auf 19,2 Prozent (plus 3,3 Punkte), die Grünen auf 19 Prozent (plus 6,7 Punkte). Zum Wahlkreis Augsburg-Stadt zählt neben Augsburg selbst auch die benachbarte Stadt Königsbrunn aus dem Landkreis Augsburg.
Martin Moser
Grünen-Spitzenkandidatin Roth in Augsburg auf zweitem Platz
Die bayerische Grünen-Spitzenkandidatin Claudia Roth hat das Direktmandat in ihrer schwäbischen Heimat verpasst. Die Bundestags-Vizepräsidentin konnte allerdings am Sonntag bei der Bundestagswahl in ihrem Augsburger Stimmkreis ihren Erststimmenanteil auf 20,6 Prozent deutlich verbessern, vor vier Jahren kam sie auf 13,9 Prozent.
Das Direktmandat behält CSU-Kandidat Volker Ullrich, der sich allerdings mit 28,1 Prozent begnügen musste (minus 6,7 Punkte). Die SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr kam mit 18,0 Prozent auf den dritten Platz. Zu dem Wahlkreis Augsburg-Stadt zählt auch die benachbarte Stadt Königsbrunn aus dem Landkreis Augsburg.
Das Direktmandat behält CSU-Kandidat Volker Ullrich, der sich allerdings mit 28,1 Prozent begnügen musste (minus 6,7 Punkte). Die SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr kam mit 18,0 Prozent auf den dritten Platz. Zu dem Wahlkreis Augsburg-Stadt zählt auch die benachbarte Stadt Königsbrunn aus dem Landkreis Augsburg.
Martin Moser
CSU und SPD verlieren Stimmen in Nürnberg
Die CSU hat in Nürnberg leichte Verluste eingefahren. Die Christsozialen kamen in der Heimatstadt von Parteichef Markus Söder auf 31 Prozent - 1,8 Punkte weniger als bei der Wahl vor vier Jahren. Beide Direktmandate in Bayerns zweitgrößter Stadt bleiben aber in der Hand der CSU. Für den Wahlkreis Nürnberg-Nord sitzt weiterhin Sebastian Brehm im Bundestag, für Nürnberg-Süd bleibt Michael Frieser der direkt gewählte Abgeordnete.
Enttäuschend verlief der Wahlabend für die Nürnberger SPD - sie kam auf 22,9 Prozent, 2017 waren es noch 26,1 Prozent. Die Grünen legten deutlich zu: Nach 10,4 Prozent vor vier Jahren kam die Partei nun auf 18,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung in Nürnberg lag bei 75 Prozent.
Enttäuschend verlief der Wahlabend für die Nürnberger SPD - sie kam auf 22,9 Prozent, 2017 waren es noch 26,1 Prozent. Die Grünen legten deutlich zu: Nach 10,4 Prozent vor vier Jahren kam die Partei nun auf 18,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung in Nürnberg lag bei 75 Prozent.