Man musste schon zweimal hinschauen, als Christian Bernreiter an diesem Donnerstag seine "ÖPNV-Strategie 2030" vorgestellt hat. Ist das tatsächlich ein Mitglied der bayerischen Staatsregierung, das da am Rednerpult steht? Weder Superlative noch beeindruckende Milliardensummen warf er den Reporterinnen und Reportern hin. Nicht mal einen knackigen Claim hatte der Verkehrsminister seinen Plänen für Busse und Bahnen in Bayern verpasst. Keine Agenda, keine Offensive, nein, einfach: Strategie. Und als wäre das nicht genug, streute Bernreiter auch noch Zweifel, ob seine Strategie finanzierbar ist. Ist das peinlich? Nein. Es ist die Realität.
MeinungÖPNV-Strategie:Bernreiter hat keinen Plan, sondern eine Wunschliste

Kommentar von Andreas Glas
Lesezeit: 1 Min.

Der Verkehrsminister stellt seine Strategie für den öffentlichen Nahverkehr vor - und die Zweifel gleich mit, ob sie finanzierbar ist. Das ist erfrischend realistisch. Und offenbart alte Versäumnisse.

Verkehrspolitik:Bayern legt eigenes Geld für Bahnausbau drauf
Unter dem Münchner S-Bahn-Desaster soll der Rest des Landes nicht leiden, deshalb gibt es im Wahljahr 2023 voraussichtlich 200 bis 300 Millionen Euro zusätzlich für den Nahverkehr. Doch viele Baustellen bleiben.
Lesen Sie mehr zum Thema