ÖPNV-Strategie:Bernreiter hat keinen Plan, sondern eine Wunschliste

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Bekam in Passau immerhin höflichen Applaus von den Parteifreunden: Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU). (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Der Verkehrsminister stellt seine Strategie für den öffentlichen Nahverkehr vor - und die Zweifel gleich mit, ob sie finanzierbar ist. Das ist erfrischend realistisch. Und offenbart alte Versäumnisse.

Kommentar von Andreas Glas

Man musste schon zweimal hinschauen, als Christian Bernreiter an diesem Donnerstag seine "ÖPNV-Strategie 2030" vorgestellt hat. Ist das tatsächlich ein Mitglied der bayerischen Staatsregierung, das da am Rednerpult steht? Weder Superlative noch beeindruckende Milliardensummen warf er den Reporterinnen und Reportern hin. Nicht mal einen knackigen Claim hatte der Verkehrsminister seinen Plänen für Busse und Bahnen in Bayern verpasst. Keine Agenda, keine Offensive, nein, einfach: Strategie. Und als wäre das nicht genug, streute Bernreiter auch noch Zweifel, ob seine Strategie finanzierbar ist. Ist das peinlich? Nein. Es ist die Realität.

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