Abschüsse von Wölfen:Söders Schnellschuss ist sinnlos

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Die Rückkehr des Wolfes nach Bayern ist höchst umstritten: Naturschützer begrüßen sie sehr, Almbauern dagegen gehen auf die Barrikaden. (Foto: Carsten Rehder/dpa)

Die vom Kabinett beschlossene Verordnung, auffällige Raubtiere schneller entfernen lassen zu können, ist Schaufensterpolitik des Ministerpräsidenten im Wahljahr. Dabei gibt es bereits ein wirksames Instrument, Bauern und Naturschützern gerecht zu werden.

Kommentar von Christian Sebald

Die Furcht der Bauern und manch anderer Menschen vor dem Wolf ist nur verständlich. Wer einmal Bilder von blutigen Schafen gesehen hat, die von einem Wolf gehetzt und tot gebissen worden sind, kann nachvollziehen, warum sich die Bauern massiv und oft wütend gegen die Rückkehr der Wölfe nach Bayern wehren - vor allem die Almbauern, auf deren Bergweiden die Nutztiere mit Zäunen oder anderen Vorrichtungen nur unzureichend geschützt werden können. Gleiches gilt für die Ängste von Eltern in Wolfsgebieten, die unsicher sind, ob sie ihre Kinder noch ruhigen Gewissens draußen spielen lassen können. Insofern kann man also gut verstehen, dass Ministerpräsident Markus Söder und sein Kabinett dringend etwas gegen übergriffige Wölfe unternehmen wollen - zumal im Wahljahr.

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