Nach der Absetzung des Königs:Millionen für die Wittelsbacher - dank des Ausgleichsfonds

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Zeitgemäßer Geschäftssinn: Der Wittelsbacher Ausgleichfonds hält mitnichten nur alte Schlösser und Kunstgegenstände. Ein modernes Hotel nahe Neuschwanstein gehört ihm auch. (Foto: Markus Fischer/imago images)

Vor 100 Jahren errichtete der Freistaat eine Stiftung, um die einstige Herrscherfamilie zu alimentieren - eine bayerische Besonderheit. Heute stellt sich die Frage, ob die noch zeitgemäß ist. So sieht es zumindest Grünen-Fraktionschef Hartmann. Anders die Staatsregierung.

Von Kassian Stroh

Einmal war er sogar schon als König Ludwig bei der Fastnacht in Franken. Und er habe wirklich gar nichts gegen die Wittelsbacher, die einstige Herrscherfamilie Bayerns, das zu betonen ist Ludwig Hartmann wichtig. Und doch stellt der Grünen-Fraktionschef die Frage, ob dieses Privileg noch zeitgemäß sei: die Tatsache, dass die Wittelsbacher bis heute jedes Jahr viele Millionen Euro überwiesen bekommen, von einer Stiftung, die der Staat errichtet hat, über die er kaum Kontrolle hat und über die die Öffentlichkeit noch weniger weiß. "Die Stiftung ist aus der Zeit gefallen", sagt Hartmann.

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