Wirtschaft:Warnung vor Cyber-Attacken

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern warnt angesichts des Ukraine-Kriegs vor dem "stark gestiegenen Risiko" von Cyber-Angriffen auf bayerische Unternehmen. Um sich gegen mögliche Vergeltungsmaßnahmen zu wappnen, rufe man die Firmen dazu auf, ihre digitalen Sicherheitssysteme auf den neuesten Stand zu bringen, heißt es in einer Mitteilung vom Montag. Demnach zeige eine hauseigene Umfrage zu dem Thema, dass sich viele Firmen noch nicht standardmäßig auf einen IT-Notfall vorbereiteten - trotz der schon seit Jahren steigenden Zahl an Cyber- und Hackerangriffen. So fertigten zwar 92 Prozent der befragten Unternehmen regelmäßig Sicherungskopien ihrer Daten an - aber nur 43 Prozent bereiteten sich mit Plänen auf den Notfall vor.

Um die Auswirkungen des Kriegs auf bayerische Firmen zu reduzieren, plant Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) zudem für Donnerstag die Einberufung einer Task Force, der unter anderem Vertreter von Banken und Verbänden angehören sollen. Ein Fokus werde auf der Sicherung heimischer Wirtschaftsabläufe liegen, von der Versorgung mit Lebensmitteln und Energie bis hin zu Lieferketten und Datensicherheit, heißt es vonseiten des Ministeriums. In der Ukraine waren bis vor Ausbruch des Krieges rund 500 bayerische Firmen aktiv, in Russland 1200. 36 Prozent der Erdöl- und Erdgasimporte Bayerns stammen aus Russland.

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