Die ersten Anrufe auf dem Handy kamen früh am Morgen, während sie noch unter der Dusche stand. Um 7.30 Uhr saß Tanja Decker, als sie gegen die Pandemie kämpfte, dann bereits an ihrem Schreibtisch im bayerischen Gesundheitsministerium. Telefonieren, Mails beantworten, Pläne erarbeiten, Besprechungen. Das ging bis zum späten Abend, und da waren dann immer noch viele Mails zu erledigen, bis zu 80 Stück. Heimgefahren ist die Ministerialrätin eigentlich nur zum Schlafen. Ihr Job war es unter anderem gewesen, Masken und andere Schutzkleidung für Alten- und Pflegeheime, Arztpraxen und Kliniken zu besorgen.
Maskenaffäre:Anrufe im Badezimmer, Mails bis Mitternacht
Lesezeit: 6 min
Eine Mitarbeiterin des bayerischen Gesundheitsministeriums berichtet im Landtag vom Behördenalltag im Corona-Ausnahmezustand. Während die Beamten Tag und Nacht arbeiteten, bereicherten sich andere an Maskengeschäften.
Von Klaus Ott, München
Exklusiv Maskenbeschaffung in Bayern:"Müsst Ihr nehmen, Scheuer muss das garantieren!"
Markus Söder und seine Staatskanzlei sorgen nach einem Hinweis von CSU-Minister Scheuer dafür, dass eine Firma aus dessen Passauer Heimat einen Vertrag bekommt: 18 Millionen Euro für Masken, von denen viele mangelhaft sind.
Lesen Sie mehr zum Thema