Landtagswahl in Bayern:CSU verharrt bei weiterer Umfrage bei 36 Prozent

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Am Wahlsonntag können die Bürgerinnen und Bürger in Bayern zwischen 15 Parteien entscheiden. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Es folgen die Grünen und die Freien Wähler mit jeweils 15 Prozent, die AfD würde 14 Prozent bekommen, Die SPD bliebe einstellig bei neun Prozent, die FDP würde mit vier Prozent nicht mehr in den Landtag einziehen.

Zum sechsten Mal in Folge kommt die CSU in einer Umfrage nicht über 36 Prozent hinaus. Auch im mittwochs veröffentlichten Bayern-Trend des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag der Bild landet die Partei von Ministerpräsident Markus Söder auf dem Wert, der eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zur Wahl 2018 bedeuten würde (37,2 Prozent). Die Grünen landen in der repräsentativen Befragung mit 15 Prozent ebenfalls unter ihrem Ergebnis von vor fünf Jahren (17,6 Prozent). An diesem Sonntag, 8. Oktober, wird in Bayern ein neuer Landtag gewählt.

Dagegen prognostizieren die Demoskopen für die seit 2018 mit der CSU regierenden Freien Wähler (15 Prozent) und der rechtspopulistischen AfD (14 Prozent) deutliche Zugewinne. Die SPD verharrt mit neun Prozent weiter auf dem historisch schlechten Niveau von 2018, die FDP droht mit vier Prozent gar den Wiedereinzug ins Maximilianeum zu verpassen. Die Werte aller Parteien sind sehr nah oder deckungsgleich zu den Ergebnissen anderer Umfragen in den vergangenen Wochen.

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Die derzeitige bürgerlich-konservative Koalition aus CSU und Freien Wählern (FW) könnte nach der Umfrage ihre Zusammenarbeit wie geplant fortsetzen. Zusammen kommen beide Parteien auf 51 Prozent und damit auf eine klare Mehrheit im Landtag. 2018 hatten beide Parteien zusammen nur 48,8 Prozent der Stimmen auf sich vereinen können. Sollte es so bleiben, dürften die Freien Wähler aber ein weiteres Ministerium für sich beanspruchen. Jüngst hatte Söder bereits ausgeschlossen, das von den Freien Wählern angestrebte Agrarministerium abgeben zu wollen.

Rechnerisch würde es auch für ein Bündnis der CSU mit den Grünen oder der AfD reichen. Söder hatte wiederholt alle anderen Konstellationen ausgeschlossen. Ein Regierungswechsel ist den Zahlen zufolge auch nicht in Sicht, da kein Bündnis ohne die CSU gebildet werden kann.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

Für den INSA-Bayern-Trend im Auftrag von Bild wurden vom 25. September bis zum 2. Oktober 2023 insgesamt 1000 Bürgerinnen und Bürger in Bayern online befragt. Die maximale statistische Fehlertoleranz liegt bei plus/minus 3,1 Prozentpunkten.

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