Fernseh-Fahndung:Todesfall Klaus Berninger in "Aktenzeichen XY ... ungelöst"

Ein Plakat der Kriminalpolizei, das in der Innenstadt von Wörth im Mai aufgehängt war, zeigt den ermordeten Klaus Berninger. (Foto: Nicolas Armer/dpa)

Mehr als 32 Jahre nach dem gewaltsamen Tod des Bäckerlehrlings aus Unterfranken beschäftigt sich die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" mit dem Fall von 1990.

Mehr als 32 Jahre nach dem gewaltsamen Tod des Bäckerlehrlings Klaus Berninger aus Unterfranken beschäftigt sich die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" mit dem Fall von 1990. Die Sendung am 14. Juni könne dazu beitragen, mögliche Zeugen zu erreichen, die nicht mehr am bayerischen Untermain leben, teilte die Polizei am Freitag mit. Auch die Bevölkerung vor Ort wird weiter um Hinweise gebeten.

Die Polizei verteilt nach eigenen Angaben ab Montag Flyer im Raum Wörth am Main (Landkreis Miltenberg), wo der 16-jährige Berninger lebte, um auf die Sendung hinzuweisen. In dem sogenannten Cold Case hatte die Polizei vor gut einem Jahr die Ermittlungen wieder aufgenommen und unter anderem den Tatort erneut abgesucht und die Bevölkerung zu Hinweisen aufgerufen.

Nach eigenen Angaben haben Staatsanwaltschaft und Polizei inzwischen rund 250 Hinweise erhalten. Die Umstände, durch die Klaus Berninger zu Tode gekommen ist, seien dadurch weiter rekonstruiert worden. Berninger war am 20. Dezember 1990 verschwunden. Drei Tage später fanden Spaziergänger seine Leiche in einem Wald nahe der Kleinstadt an der bayerisch-hessischen Landesgrenze. Die Polizei geht davon aus, dass der Jugendliche umgebracht wurde.

Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, hat das Landeskriminalamt eine Belohnung in Höhe von 10 000 Euro ausgesetzt.

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