Bayerisches Brauchtum:Die Haberer als Terrortruppe

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So hat der Zeichner Oskar Gräf im Jahr 1895 für die frühe Illustrierte namens "Die Gartenlaube" ein Haberfeldtreiben dargestellt. (Foto: Süddeutsche Zeitung Photo)

Das Haberfeldtreiben gilt als urbayerisches Brauchtum. Maskierte Männer zogen nachts los, um die Verstöße Einzelner anzuprangern. Harmlose Scherze oder bedrohliche Volksjustiz? Der Jurist Elmar Schieder räumt in einem Buch mit romantisierenden Vorstellungen auf.

Interview von Matthias Köpf, Miesbach

"Das Haberfeldtreiben. Ursprung, Wesen Deutung", heißt das Buch, das der gebürtige Regensburger Elmar Schieder im Jahr 1982 veröffentlicht hat. Entstanden war es aus seiner Doktorarbeit am Institut für Rechtsgeschichte der Universität Freiburg. Der Titel damals klang einerseits recht akademisch, aber anderseits durchaus verheißungsvoll. Noch vielversprechender aber hört sich der Titel von Schieders aktueller zweiter Auseinandersetzung mit dem Thema in Buchform an: "Als wär die Höll' ausgelassen" heißt das soeben erschienene Werk des inzwischen 73-Jährigen. Darin und im Interview mit der SZ erzählt er die Geschichte und die vielen Geschichten rund um einen bayerischen Mythos.

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