Asylpolitik:Bayerns Flüchtlingshilfe leidet unter kollektivem Burn-out

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Der pensionierte Bundeswehr-Oberst Georg Schrenk und die 64-jährige Pädagogin Barbara Brüning engagieren sich in Dillingen weiter in der Flüchtlingshilfe. Viele andere haben längst aufgegeben. (Foto: Thomas Balbierer)

Frustriert, müde, überfordert: Die Zahl der Ehrenamtlichen nimmt vielerorts ab, obwohl die Herausforderungen kaum weniger werden. Was ist da los? Zu Besuch bei denen, die weitermachen - noch.

Von Thomas Balbierer, Dillingen

Die Haare sind weißer geworden, der Händedruck weicher und die Falten rund um die Augen ein wenig tiefer. Doch sonst hat sich Georg Schrenk seit der Gründung des Dillinger Helferkreises vor fast acht Jahren kaum verändert. Genau wie bei Begegnungen 2015 kann der 73-Jährige noch immer aus dem Stand über Details des Aufenthaltsrechts referieren und schon im nächsten Satz über die großen politischen Linien sprechen. "Die Flucht ist neben der Klimakrise die größte Herausforderung des Jahrhunderts", sagt er in einem dieser Momente.

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