Corona-Geschäfte:Sauters schnelles Geld mit dem Schnelltest

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Der frühere CSU-Justizminister und Rechtsanwalt Alfred Sauter im Mai 2022 vor Beginn der Sitzung des Maskenausschusses im Landtag. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Der CSU-Politiker soll seinen Spezi Georg Nüßlein eingeschaltet haben, um einer Firma mit politischem Druck auf eine Behörde zu helfen. Abgerechnet hat Alfred Sauter dann 300 000 Euro Anwaltshonorar. Der Fall könnte ihn vor Bayerns Verfassungsgerichtshof bringen und sein Landtagsmandat kosten.

Von Klaus Ott, München

Ja, nein, ja. Der Landtagsabgeordnete und Anwalt Alfred Sauter war kurz angebunden, als er vor einer Woche in eigener Sache aussagen sollte; im Masken-Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags. Ob Sauter die Belehrung über seine Rechte und Pflichten als Zeuge verstanden habe, fragte der Ausschusschef, Bayerns früherer Justizminister Winfried Bausback (CSU). Sauters Antwort: Ja. Ob er etwas über den aktuellen Untersuchungsgegenstand, eine Firma namens GNA und deren Corona-Schnelltestgerät Octea, zu berichten habe? Nein. Ob er von seinem Recht als Betroffener Gebrauch machen wolle, die Aussage zu verweigern? Ja. Hände in die Hosentaschen, Abgang.

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