Massive Vorwürfe:Tierquälereien am Schlachthof Aschaffenburg

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Nach massiven Vorwürfen wegen Tierquälerei ist der Aschaffenburger Schlachthof bis auf Weiteres geschlossen. (Foto: Schlachthof Aschaffenburg)

Nach einer Anzeige der Soko Tierschutz ist der Betrieb durch die Kontrollbehörden sofort geschlossen worden. Umweltminister Glauber spricht von "schockierenden Bildern" und fordert "hartes und konsequentes Eingreifen".

Von Christian Sebald, Aschaffenburg

Misshandlungen mit Elektroschockern, Rinder, die ohne die vorgeschriebene Betäubung geschlachtet wurden und qualvoll ausgeblutet sind, und Schweine, denen bei lebendigem Leib die Augen entfernt wurden: Die Vorwürfe der Tierrechtsorganisation Soko Tierschutz gegen den Schlachthof im unterfränkischen Aschaffenburg sind massiv. Und offenkundig ist die Beweislast erdrückend. Anfang der Woche hat die Soko Tierschutz den Kontrollbehörden und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vielstündiges Filmmaterial von Schlachtszenen auf dem Schlachthof aus den vergangenen vier Wochen übermittelt. In der Nacht zum Mittwoch fand eine Razzia in dem Schlachthof statt, etlichen Mitarbeitern wurde das Betäuben und Töten von Schlachttieren untersagt, der Schlachthof wurde bis auf Weiteres geschlossen. Die Staatsanwaltschaft hat ein umfangreiches Ermittlungsverfahren in Gang gesetzt.

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