Straßenausbau:Grau von gestern

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Die aktuellen Pläne für eine Ortsumfahrung von Altenmarkt an der Alz würden den Bau einer Trasse durchs umliegende Bauernland mit sich bringen. (Foto: Matthias Köpf)

In Altenmarkt an der Alz wird seit Jahrzehnten über eine Umgehungsstraße gesprochen. Jetzt ist die Planung für den zweiten Abschnitt fertig, doch längst stellen sich viele Kritiker die Frage, ob so etwas noch zeitgemäß sein kann.

Von Matthias Köpf, Altenmarkt an der Alz

Das Gemälde im Sitzungssaal des Rathauses stammt von 1947 und zeigt Altenmarkt mit dem ehemaligen Kloster Baumburg vom kleinen Weiler Nock aus gesehen. Die Ideen, um die es im Saal zum wiederholten Mal geht, sind kaum jünger als das Bild. Erste Zeitungsartikel soll es schon in den Fünfzigerjahren gegeben haben, geplant wird seit den Siebzigern. Die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren hat das staatliche Bauamt Traunstein aber erst vor zwei Jahren eingereicht. Und wenn wirklich gebaut wird, was die Planer da gezeichnet haben, dann wird die Landschaft auf dem Gemälde kaum mehr wiederzuerkennen sein. Statt der grünen Wiesen und Felder wird sich dann ein breites, graues Band aus Asphalt und Beton mehr als sechs Kilometer weit über das hüglige Land zwischen der Alz und der Traun ziehen. Doch draußen vor der Tür wäre es wohl endlich ein bisschen ruhiger.

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