Gesundheit:Bayern startet Impfung gegen Affenpocken

Noch eine Spritze? Nach der Corona-Impfung gibt es in Bayern nun auch Vakzine gegen die Affenpocken. (Foto: Martin Schutt/dpa)

Die ersten Vakzine wurden am Donnerstag in München verabreicht. Zunächst stehen 4400 Dosen zur Verfügung.

Bayern hat mit der Impfung gegen die Affenpocken begonnen. Im Münchner Universitätsklinikum rechts der Isar wurden am Donnerstagabend die ersten Menschen geimpft, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Freitag. "Weitere Impfungen in anderen Regierungsbezirken können ab nächster Woche starten."

Der Bund hatte am Donnerstagabend die ersten Impfdosen des bayerisch-dänischen Herstellers Bavarian Nordic geliefert. "In der ersten Tranche stehen uns nun rund 4400 Impfdosen zur Verfügung", sagte Holetschek. Man arbeite mit Hochdruck an der bayernweiten Verteilung an Kliniken in Augsburg, Erlangen, Regensburg, Würzburg und Nürnberg. "Die Impfungen gegen das Affenpockenvirus werden in Schwerpunktpraxen und Klinikambulanzen der HIV-Versorgung und HIV-Prävention (PrEP) durchgeführt."

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Eine Impfung gegen Affenpocken empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland für bestimmte Risikogruppen und Menschen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten. Das Virus ruft meist milde Symptome hervor, die gewöhnlich innerhalb weniger Wochen verschwinden. Es kann aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen.

In Deutschland registrierte das Robert-Koch-Institut (RKI) mit Stand vom Freitag 1490 Infektionen von Affenpocken, in Bayern sind laut Gesundheitsministerium bislang 84 Fälle bestätigt. Die eigentlich seltene Virus-Erkrankung, von der weltweit zuletzt mehrere Tausend Fälle nachgewiesen wurden, überträgt sich nach bisherigem Kenntnisstand hauptsächlich durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch.

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