Mehr als ein halbes Jahr nach dem Angriff auf den Augsburger AfD-Politiker Andreas Jurca hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen zwei junge Männer eingestellt. Der Verdacht gegen die beiden Männer habe sich "nicht mit objektiven Beweisen unterfüttern lassen", sagte ein Sprecher der Augsburger Staatsanwaltschaft am Freitag. So habe sich bei Jurca gefundene DNA nicht den beiden Männern zuordnen lassen. Zudem habe die Auswertung von Handydaten keine Hinweise darauf gegeben, dass die beiden zum Zeitpunkt der Tat am Tatort gewesen sein könnten. Zuerst hatte die Augsburger Allgemeine über die Einstellung der Ermittlungen berichtet.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft betonte auf Nachfrage, das ergebnislose Ende des Verfahrens bedeute nicht, dass ein Angriff auf Jurca nie stattgefunden habe. Es gebe schlicht nicht ausreichend Beweise, die darauf schließen lassen könnten, dass die beiden zwischenzeitlich Beschuldigten die Angreifer sein könnten. Daran habe auch die Durchsuchung der Wohnungen der beiden Verdächtigen nichts geändert.
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Es gebe für den Vorfall zudem keine Zeugen - abgesehen von Jurca und einem weiteren Geschädigten. Somit gebe es derzeit auch keine Spuren, die die Ermittler weiter verfolgen könnten. Dadurch, dass die mutmaßlichen Täter bisher nicht ermittelt werden konnten, blieben auch die Hintergründe der Tat offen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Die AfD-Fraktion hatte nach dem Vorfall mitgeteilt, dass offenbar Jurcas damalige Tätigkeit als Mitarbeiter der AfD-Landtagsfraktion in München der Hintergrund für den Angriff gewesen sei. Jurca hatte laut der Fraktion damals beschrieben, er sei aus einer Gruppe junger Männer heraus auf seine Landtagskandidatur für die AfD angesprochen worden. Als er diese bejahte, sei er sofort niedergeschlagen worden. Seit dem 30. Oktober 2023 sitzt Jurca für die AfD im Maximilianeum.