Iraks Außenminister Fuad Hussein begrüßt seine deutsche Kollegin Annalena Baerbock mit den erwartungsvollen Worten, Bagdad sei "zu einem Zentrum der internationalen Beziehungen" geworden. Sein Ministerium liegt in der Grünen Zone, die immer noch streng bewacht wird, die Reise war aus Sicherheitsgründen nicht angekündigt worden. Aber beide Seiten wollen die Beziehungen ausbauen - und Baerbock will sich selbst ein Bild machen. Vier Tage nimmt sich die Grünen-Politikerin Zeit für ihren Besuch in der Hauptstadt und im Nordirak, so viel wie für keine Reise zuvor. Im Januar war Premier Shia' al-Sudani auf Einladung von Kanzler Olaf Scholz in Berlin, sein erstes Ziel außerhalb der Region.
Annalena Baerbock besucht den Irak:"Schlüsselfaktor für die Stabilität der Region"
Lesezeit: 3 min
Außenministerin Baerbock nimmt sich so viel Zeit wie noch nie für einen Besuch: Vier Tage reist sie durch den Irak und verspricht, dass Deutschland sich weiter engagiert. Innere Spannungen, Korruption, marode Infrastruktur - die Herausforderungen sind enorm.
Von Paul-Anton Krüger, Bagdad/Erbil
Irak:Entführung und Mord als Waffe gegen die Zivilgesellschaft
Seit den Massenprotesten 2019 werden im Irak systematisch Aktivisten entführt oder gar getötet, unter ihnen herrscht eine Atmosphäre der Angst. Und kaum ein Fall wird aufgeklärt.
Lesen Sie mehr zum Thema