Die Bundesregierung prüft Möglichkeiten, die libanesische Hisbollah in Deutschland zu verbieten. Auf EU-Ebene ist bislang nur deren militärischer Teil als Terrororganisation eingestuft - besonders Paris legt Wert auf die Unterscheidung.
Nahost-Politik
:FDP will Verbot der Hisbollah
Die Liberalen fordern, die libanesische Bewegung als Terrororganisation einzustufen.
Nahost-Politik
:Maas auf Versöhnungstour
Der neue Außenminister erspart Netanjahu jegliche Kritik.
Nahost
:Tod eines Siedlers belastet die Friedensgespräche
Wiederholt überschatten Gewalttaten die laufenden Friedensgespräche zwischen Israel und den Palästinensern. Ein israelischer Siedler wurde in der Nacht vor seinem Haus erschlagen. Auch diesen Fall nehmen israelische Politiker zum Anlass, den Abbruch der Verhandlungen zu fordern.
Weiterer Geheim-Gefangener in Israel
:Lebendig begraben
Nach dem "Gefangenen X" sitzt in Israel offenbar noch ein mysteriöser Häftling in einem Hochsicherheitstrakt ein. Angeblich ist der zweite Fall "viel sensationeller" - und sein Vergehen viel schlimmer.
Treffen mit Abbas
:Obama fordert Palästinenser trotz Siedlungsbau zu Gesprächen auf
Israels Regierung weigert sich, den Siedlungsbau zu stoppen. US-Präsident Obama ruft die Palästinenser dennoch auf, die Friedensverhandlungen wieder aufzunehmen. Die Zwei-Staaten-Lösung sei die "einzige Chance" für Frieden.
03:42
Analyse zu Obamas Besuch in Israel
:"Netanjahu treibt Amerika vor sich her"
Sie laufen nicht im Gleichschritt: US-Präsident Obama und Israels Ministerpräsident Netanjahu haben ein kompliziertes Verhältnis. Doch dass der Friedensprozess im Nahen Osten stockt, dafür gibt es auch andere Gründe. Die Region ist im Moment nicht für den Frieden vorbereitet.
Maschaal im Gazastreifen
:Hamas-Chef reist erstmals seit 37 Jahren nach Palästina
Der Führer der radikal-islamischen Hamas, Chaled Maschaal, ist in den Gazastreifen gereist. Nicht ganz ungefährlich: 1997 überlebte Maschaal nur knapp einen Giftanschlag des israelischen Geheimdienstes.
Deutsch-israelische Regierungskonsultationen
:Israels Außenminister Lieberman sagt Berlin-Besuch ab
Diplomatischer Affront gegen die Bundesregierung: Israels Außenminister Lieberman sagt seine Teilnahme an den deutsch-israelischen Regierungskonsultationen in Berlin ab. Es gehe ihm nicht gut, heißt es.
Israelische Siedlungspolitik
:Ist der Ruf erst ruiniert, baut es sich ganz ungeniert
Beim Treffen von Kanzlerin Merkel und dem israelischen Regierungschef Netanjahu wird die Stimmung angespannt sein: Israels Siedlungspolitik ruft in Deutschland und den USA Kritik hervor. Mit dem Rücken zur Welt schaut der jüdische Staat nur auf die eigenen Interessen und wundert sich, dass die Verbündeten rar werden.
"Internationale Präsenz" in Israel und Palästina
:Entgiftungs-Plan für Nahost
Frieden zu schließen ist schwierig - noch schwieriger ist es, ihn auch in die Tat umzusetzen. Hochrangige israelische und palästinensische Sicherheitsexperten schlagen nun vor, eine "Internationale Präsenz" in den umstrittenen Gebieten aufzubauen. Die Truppe soll helfen, etwaige Friedensabkommen zu verwirklichen.
Waffenstillstand im Gaza-Streifen
:"Ruhe wird mit Ruhe beantwortet"
Israelis und Palästinenser haben sich nach mehrtägigen Kämpfen auf eine Waffenruhe im Gaza-Streifen verständigt. Laut ägyptischen Verhandlungskreisen gilt die Vereinbarung seit der Nacht. Seit Freitag wurden 25 Menschen getötet und mehr als 70 Personen verletzt.
Gewalt in Nahost
:Islamischer Dschihad und Israel führen Stellvertreterkrieg
Auf Raketen folgen Luftschläge - und umgekehrt: Im Gaza-Streifen proben Israel und der Islamische Dschihad für den Fall eines Angriffs der Regierung Netanjahu auf Iran. Die von Teheran unterstützten Extremisten wollen mit ihren Attacken Stärke demonstrieren. Israel will zeigen, dass es keine Angst vor einem Kampf an mehreren Fronten hat - auch wenn die Gotteskrieger wesentlich aggressiver zu Werke gehen als Hamas und Fatah.
Spannungen zwischen USA und Ägypten
:Gift für eine alte Beziehung
Ägypten ist seit 1979 einer der größten Empfänger amerikanischer Auslandshilfe. Weil das Land 19 amerikanische Stiftungsarbeiter vor Gericht stellen will, droht Washington nun mit dem Ende der Militärhilfe. Ägyptens Machthaber wiederum werfen den USA vor, die Unruhen im Land zu schüren.
MeinungRadikale Siedler im Westjordanland
:Der Feind im eigenen Volk
Die Gewalt jüdischer Siedler im Westjordanland hat eine neue Qualität erreicht: Sie richtet sich nicht mehr nur gegen die palästinensische Bevölkerung. Gewalttätige Israelis greifen Soldaten an, die für ihren eigenen Schutz verantwortlich sind. Der Aktionismus der Führung in Jerusalem wirkt billig, denn sie unterstützt die zügellose Landnahme und hat den inneren Feind selbst genährt.
Gewalt jüdischer Siedler
:"Gefahr für Demokratie und Sicherheit"
Sie schmieren Hassparolen auf Häuser, legen Brandsätze und schrecken auch vor Gewalt gegen die eigene Armee nicht zurück: Radikale jüdische Siedler aus dem Westjordanland sehen die Friedensbemühungen in Nahost als Bedrohung und fordern deshalb die Regierung in Jerusalem heraus. Die vergleicht die Angriffe offen mit Terrorismus.
Antidemokratische Gesetze in Israel
:Medien? Aktivisten? Staatsfeinde!
Selbst die USA warnen vor dieser Entwicklung: Israel beschließt antidemokratische Gesetze, die sich gegen Frauen, Medien und Aktivisten richten. Der Widerstand in der Bevölkerung wächst.
Fatah und Hamas nähern sich an
:Warme Worte unter Feinden
Fatah und Hamas verkünden ihre Versöhnung - wieder einmal: Palästinenser-Präsident Abbas und der Exil-Führer der Hamas Meschal haben sich auf ein politisches Programm verständigt. Begleitet wird der Einigungsversuch jedoch von Störfeuern aus Israel - und dem Westen, wo man nur auf ein Scheitern hoffen kann.
Nach der Freilassung von Gilad Schalit
:Schaulaufen in Freiheit
Die Freiheit brachte Gilad Schalit zunächst neue Gitter. Sicherheitskräfte sperrten die Straße vor seinem Elternhaus ab, um Reporter und Besucher zurückzudrängen. Der israelische Soldat kommt nach seiner Freilassung aus der Geiselhaft kaum zur Ruhe.
Rückkehr des entführten Soldaten nach Israel
:Gilad Schalit - tausend für einen
Er wirkt schmächtig, geradezu unscheinbar. Doch die Bedeutung, die Gilad Schalit für Israel hat, ist gewaltig. Nach 1900 Tagen als Geisel der Hamas kehrt der Soldat zurück. 1027 Palästinenser kommen im Austausch frei. Wie konnte dieser junge Mann zu so einem Symbol werden? Welche Häftlinge kommen im Gegenzug frei? Was hat der Deal mit der jüdischen Geschichte zu tun? Und warum die säkulare Fatah-Regierung im Westjordanland nun in die Ecke gedrängt wird.
Gefangenenaustausch in Nahost
:Perfide Inszenierung
Die Hamas nennt den Gefangenenaustausch mit Israel einen "historischen Sieg"
und stimmt das Volk schon seit Tagen auf Jubelfeiern ein. Doch was dieser Handel für die Hamas und für Israel bedeutet, wird sich erst zeigen, wenn die Freudenschüsse verklungen sind. Es drohen Gefahren für beide Seiten.
Handel um Soldat Gilad Schalit
:Freiheit am seidenen Faden
Die Eltern des Soldaten Gilad Schalit fürchten immer noch, der Austausch könne in letzter Minute platzen. Denn in Israel wird scharfe Kritik an der Freilassung Hunderter Terroristen laut. Und Angehörige palästinensischer Gefangener, die nicht freikommen sollen, sind enttäuscht und drohen mit weiteren Entführungen. Die Geisel Schalit ist abhängig von einem gefährlich zerbrechlichen Deal.
Israelischer Soldat soll freikommen
:Warum Gilad Schalit für Israel so wichtig ist
Die Mehrheit der Israelis feiert: Der Soldat Gilad Schalit soll nach mehr als fünf Jahren Geiselhaft gegen 1027 palästinensische Gefangene ausgetauscht werden. Wer ist dieser junge Mann, wieso hat der Fall für Israel so große Bedeutung und wer profitiert von dem Deal?
UN-Mitgliedschaft
:Palästinenser planen ohne Obama
Der Showdown in New York naht: Die Palästinenser streben seit Monaten eine Vollmitgliedschaft bei den Vereinten Nationen an, die USA und Israel lehnen das ab. Die Zeitung "Haaretz" berichtet nun, dass Palästinenserpräsident Abbas deshalb seine Strategie ändern will. Offenbar spielt Deutschlands Außenminister Westerwelle dabei eine Rolle als Vermittler.