Skisafari in Italien:Quer durch die Dolomiten

Die Rundstrecke Sella Ronda in den Dolomiten ist berühmt. Doch bei einer fünftägigen Skisafari quer durch kleine, große und riesige Skigebiete von Carezza über Marmolada bis nach Cortina d'Ampezzo lernen Urlauber das riesige Gebiet aus ganz anderen Blickwinkeln kennen.

Die Skisafari in Bildern von Stefan Herbke

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(Foto: AFP)

1200 Kilometer Pisten, zwölf Skiregionen und ein Skipass: Das Angebot des Skiverbunds Dolomiti Superski ist gewaltig, doch Urlauber können gewöhnlich eh nur einen kleinen Teil davon nutzen. Selbst auf der beliebten Rundstrecke Sella Ronda bewegt man sich in einem eng umgrenzten Raum. Ganz anders ist es auf einer fünftägigen Skisafari: Diese führt einmal quer durch die Bergwelt von Dolomiti Superski, Tag für Tag werden die Hänge von anderen Skiregionen abgefahren - und manchmal übernachten die Urlauber gleich oben auf der Hütte. Bei dieser Durchquerung von acht Skiregionen wird ihnen die Schönheit und Vielfalt der Dolomiten noch bewusster. Auf den folgenden Seiten finden Sie die Skisafari in Bildern.

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(Foto: Stefan Herbke)

Tag 1 Wer das Reich von Dolomiti Superski von West nach Ost durchquert, sollte am Rosengarten anfangen. Carezza Ski heißt das überschaubare Skiareal am Fuß der markanten Felswände der Rosengartengruppe, das von Bozen aus schnell erreicht werden kann und mit grandiosen Ausblicken auftrumpft. Zu den markantesten Gipfeln zählt die Rotwand mit ihrem riesigen Wandabbruch über den Pisten von Paolina.

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(Foto: Stefan Herbke)

In den vergangenen Jahren hat sich am Rosengarten viel getan. Die teils veralteten Liftanlagen wurden ausgetauscht, wobei die Modernisierung auch in den kommenden Jahren weitergeht. Perfektioniert wurde die Beschneiungsanlage, die mittlerweile zu den modernsten der Skigebiete von Dolomiti Superski zählt. Kein Wunder, schließlich ist der Präsident von Carezza Ski, Georg Eisath, Mitbegründer des Beschneiungsspezialisten Technoalpin. Derzeit gibt es 15 Bahnen und Lifte, die 40 Kilometer Abfahrten erschließen, wobei es vom kinderfreundlichen Skihang bis zur tiefschwarzen Rennpiste unter Laurins Lounge für jeden das passende Gelände gibt.

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(Foto: Stefan Herbke)

Im Vergleich mit den anderen Skigebieten von Dolomiti Superski ist die Pistenauswahl überschaubar, dafür gibt es bei Carezza Ski eine rekordverdächtige Dichte an Einkehrstationen. Besonders gemütlich ist die Fallmuralm, in der der Wirt persönlich am Grill steht. Fazit: Carezza Ski ist ein überschaubares Skigebiet mit grandioser Kulisse, in dem man an einem Tag problemlos alle Pisten abfährt. Gemütlich und besonders schön ist es am späten Nachmittag, wenn die Felswände im schönsten Rot leuchten. www.carezza.it

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(Foto: Stefan Herbke)

Tag 2 "Ski in & Ski out": Den direkten Zugang zur Piste bieten viele Quartiere auf den skifreundlichen Wiesen des Gebiets Seiser Alm am Fuß des Plattkofels. Das Alpenhotel Panorama liegt zum Beispiel mitten im Skigebiet auf rund 2000 Metern Höhe. Am Morgen können es die Skisafari-Teilnehmer eigentlich gar nicht erwarten, endlich als erste über die frisch präparierten Pisten zu fahren. Doch auf der Seiser Alm braucht man Geduld - die Lifte öffnen erst um neun Uhr. Dann hält es keinen mehr beim Frühstück, die menschenleeren Pisten locken. Es ist der pure Genuss. Erst auf den Sonnenhängen unter dem Piz kommen einem die ersten Skifahrer aus dem Tal entgegen und der übliche Trubel beginnt. Fazit: Die skifahrerischen Möglichkeiten der Seiser Alm (60 Kilometer Pisten, 22 Lifte) sind es wert, entdeckt zu werden. Doch dafür bleibt bei einer Safari zu wenig Zeit. Dafür entschädigt die Übernachtung mitten im Skigebiet. www.seiseralm.it

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(Foto: Stefan Herbke)

Mit der Gondelbahn geht es von der Seiser Alm hinunter ins Grödnertal - und nach einem kurzen Fußmarsch mit der nächsten Bahn schon wieder hinauf auf die sonnenüberfluteten Hänge der Seceda. Diese bietet neben langen Abfahrten eine unglaubliche Auswahl an gemütlichen Hütten mit Sonnenterrasse. Das einzige Problem: Wir haben nur einen halben Tag Zeit, dann müssen wir weiter. Die Route führt uns hinüber zur Weltcuppiste Saslong, die sportliche Skifahrer keinesfalls links liegen lassen dürfen, und weiter über Ciampinoi und Dantercepies auf den Spuren der Sella Ronda in Richtung Arabba. Fazit: Um das Pistenangebot des Grödnertals zu erkunden (115 Kilometer Pisten) reicht ein halber Tag bei weitem nicht aus. www.valgardena.it

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(Foto: Stefan Herbke)

Tag 3 In Corvara verlassen wir bereits wieder die Sella Ronda. Ziel sind die sanften Schneehügel zwischen Col Alto und Piz Sorega; ein perfektes Skigelände umgeben von fotogenen Felszacken. Ein Erlebnis ist, wie sich die Kulisse während der Skisafari verändert. Morgens lag der Langkofel als unübersehbarer Orientierungspunkt noch weit im Osten, auf dem Weg von der Seceda nach Ciampinoi passierten wir die Felsburg, und jetzt in Alta Badia liegt bereits der komplette Sellastock hinter uns - während vor uns die Tofanen das Revier von Cortina d'Ampezzo ankündigen.

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(Foto: Stefan Herbke)

Alta Badia ist die noble Adresse von Dolomiti Superski. Das zeigt sich im Tal bei der Hotellerie und den ausgezeichneten Restaurants sowie am Berg mit exzellenten Hütten. Zu leicht vergisst man hier die Zeit und damit den Absprung, um rechtzeitig den Skibus zum Passo Falzarego zu erwischen. Noch wichtiger ist jedoch, dass man auf dieser Passhöhe die letzte Bergfahrt auf den Lagazuoi erreicht: In dieser Nacht wird nicht nur am Berg oder mitten im Skigebiet übernachtet, sondern direkt auf dem Gipfel.

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(Foto: Stefan Herbke)

Die Lagazuoi-Hütte steht ein paar Meter oberhalb der Bergstation. Zur typischen Berghütte passen zwar die durchgelegenen Lager, doch die Aussicht sowie die Abend- und Morgenstimmung entschädigen mehr als genug. Vom Lagazuoi aus genießt man einen wirklich grandiosen Ausblick: Vis-a-vis ragen die Tofanen auf und weit hinten erheben sich die Felsriesen der Punta Sorapis und Antelao. Fazit: Ein Skitag durch die Gebiete Seiser Alm, Grödnertal und Alta Badia, auf dem große Distanzen zurückgelegt werden. Bekannte Dolomitengipfel sieht man hier immer wieder aus neuen Perspektiven. www.altabadia.org

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(Foto: Stefan Herbke)

Tag 4 Die Abfahrt vom Lagazuoi vorbei an der Scotonihütte (die so früh am morgen noch geschlossen hat) führt zurück ins Skigebiet von Alta Badia, das wir diesmal in umgekehrter Richtung queren. Kurz reihen wir uns ein die Sella Ronda und biegen in Arabba schon wieder links ab Richtung Marmolada dem nächsten skifahrerischen Höhepunkt. Wer schnell unterwegs ist, sollte noch eine Abfahrt über die tollen Nordhänge der Porta Vescovo einschieben.

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(Foto: Stefan Herbke)

Die Marmolada ist die "Königin der Dolomiten", wegen ihrer Höhe und ihrer großartigen Gestalt. Die vergletscherte Nordflanke ist das Revier der Skifahrer und Snowboarder. Schier endlose zwölf Kilometer ist die Abfahrt von über 3000 Meter Höhe bis zur Talstation Malga Ciapela - mehr braucht es nicht, um Skifahrer glücklich zu machen.

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(Foto: Stefan Herbke)

Die Marmolada ist nicht nur die Königin, sondern auch der skifahrerische Höhepunkt der Dolomiten - aber auf der Skisafari nur ein Mosaikstein. Also wechseln wir mit dem Skibus nach Alleghe, lifteln durch das Skigebiet Civetta nach Selva di Cadore und erreichen mit dem Skibus Fedare. Der Einstieg ins kleine Skigebiet 5 Torri passt so gar nicht in die hochmoderne Liftwelt von Dolomiti Superski: In aller Ruhe schweben hier uralte Zweiersessel bergwärts. Eine kleine Erinnerung an früher, doch oben warten wieder die modernen, kuppelbaren Sesselbahnen - und hinter der Passhöhe mit der Scoiattoli-Hütte eine gemütliche Einkehr mit Outdoor-Wellness: Im "Hot tub", der einem riesigen Kochtopf ähnelt, genießen wir die Abendstimmung. Fazit: Der längste und abwechslungsreichste Tag der Skisafarai, der auch weniger bekannte Skigebiete der Dolomiten einbindet.

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(Foto: Stefan Herbke)

Tag 5 ​Cortina d'Ampezzo bildet den skifahrerischen Schlusspunkt einer abwechslungsreichen Safari: Der vor allem bei Italienern beliebte Wintersportort liegt inmitten eines weiten Talkessel und wird eingerahmt von mächtigen Felsklötzen mit so schönen Namen wie Monte Cristallo, Tofana und Sorapis. Der Ort selbst ist mondän. An seine olympische Vergangenheit erinnern nicht nur Eisstadion und Bobbahn, sondern auch die sportliche Skipisten. Geradezu klassisch sind die breiten Abfahrten unter der Tofana - so nah wie hier kommt man den Felsen selten. Fazit: Cortina hat seinen Preis. Dennoch: Das Flair, die Kulisse und die skifahrerischen Möglichkeiten sind es wert. www.cortina.dolomiti.org

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(Foto: AFP)

Informationen über die Skigebiete finden Sie unter dolomitisuperski.com. Skisafaris bieten zum Beispiel an: Bergführer des Grödnertals, www.acocms.it Ferienregion Eisacktal, www.eisacktal.com Tourismusverein Klausen, www.klausen.it Bergführer von "Discovery Dolomites", discoverydolomites.com "DolomiteMountains" aus Buchenstein, dolomitemountains.com

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