24. September
Es ist kurz nach 16 Uhr am Wahlsonntag, als auf den Handys die ersten, eigentlich noch geheimen Zahlen aufblinken. Horst Seehofer und sein engster Kreis haben sich in den vierten Stock der Münchner CSU-Zentrale zurückgezogen. Generalsekretär Andreas Scheuer ist da, Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. Eine Büste von Franz Josef Strauß wacht über die Runde, indes nicht sehr erfolgreich: Die CSU wird unter 40 Prozent fallen. "Die haben sich verrechnet", sagt einer. Da seien die Zahlen aus der Stadt München zu stark gewichtet, vermutet ein anderer. Für ein paar Minuten halten sie sich fest an dieser Hoffnung.