Schmetterlingsforscher Jan Habel:Lasst Blumen wachsen

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Zeigt, was das Archiv beherbergt: Jan Habel. Die Zoologische Staatssammlung im Münchner Stadtteil Obermenzing beherbergt mit mehr als zwölf Millionen Exemplaren das größte Schmetterlingsarchiv der Welt. (Foto: Robert Haas)

Der Biogeograf Jan Habel erforscht die Lebenswelten der Schmetterlinge. Das Insektensterben, sagt er, ist dramatisch. Doch es besteht Hoffnung - falls sich die Landwirtschaftspolitik endlich ändert

Von Martina Scherf

Der Schwarzfleckige Bläuling ist ein anspruchsvoller Zeitgenosse. Mit seinen zart lila Flügeln streift der kleine Schmetterling durch die Landschaft auf der Suche nach Nektar. Allerdings sieht man ihn nur noch selten in Bayern. Denn er braucht zwei Dinge zum Überleben: wilden Thymian und eine ganz bestimmte Knotenameisenart, und beides am selben Ort. Den Nektar der Thymianblüten schlürft er, und die Ameisen helfen seinem Nachwuchs zu überwintern: Sie nehmen die Larven mit in ihren Bau und füttern sie in der kalten Jahreszeit durch wie die eigene Brut, denn raffinierterweise verströmen die Schmetterlingslarven die gleichen Botenstoffe.

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