Würzburg:Labors nicht ausreichend auf neue Pilzinfektion vorbereitet

Würzburg/Jena (dpa) - In den USA, Großbritannien und Indien sind in den vergangenen Monaten zahlreiche Erkrankungen mit einem gefährlichen Hefepilz erfasst worden. Experten rechnen auch für Deutschland mit einer Zunahme der Fälle. Nach einem Einzelfall 2015 hat das Nationale Referenzzentrum für invasive Pilzinfektionen in Jena in diesem Jahr bereits drei Fälle registriert. "Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Fallzahlen höher sind. Es gibt sicherlich Labors, denen der Erreger durchgerutscht ist", sagte Zentrumsleiter Oliver Kurzai am Mittwoch in Würzburg.

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Würzburg/Jena (dpa) - In den USA, Großbritannien und Indien sind in den vergangenen Monaten zahlreiche Erkrankungen mit einem gefährlichen Hefepilz erfasst worden. Experten rechnen auch für Deutschland mit einer Zunahme der Fälle. Nach einem Einzelfall 2015 hat das Nationale Referenzzentrum für invasive Pilzinfektionen in Jena in diesem Jahr bereits drei Fälle registriert. „Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Fallzahlen höher sind. Es gibt sicherlich Labors, denen der Erreger durchgerutscht ist“, sagte Zentrumsleiter Oliver Kurzai am Mittwoch in Würzburg.

Viele diagnostische Labors seien noch nicht ausreichend auf den erst seit einigen Jahren bekannten Hefepilz Candida auris vorbereitet. Auch medizinischem Personal ist der Erreger noch nicht ausreichend bekannt.

Der Pilz wurde 2009 erstmals in Asien nachgewiesen. Seitdem hat er sich Kurzai zufolge ungewöhnlich schnell weltweit ausgebreitet und bereits zu mehreren Ausbrüchen geführt.

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