München:Wissenschaftler mahnt Gartenbesitzer: „Lasst es blühen“

München (dpa) - Wissenschaftler mahnen anlässlich des Weltbienentages am 20. Mai zu mehr Natur in privaten Gärten. Auf akkuraten Rasenflächen und in unkrautfreien Beeten hätten Insekten wenig Überlebenschancen, sagt der Zoologe Gerhard Haszprunar, Direktor der Zoologischen Staatssammlung München und Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. "Ein bisschen mehr Schlamperei täte der Sache nicht schlecht."

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München (dpa) - Wissenschaftler mahnen anlässlich des Weltbienentages am 20. Mai zu mehr Natur in privaten Gärten. Auf akkuraten Rasenflächen und in unkrautfreien Beeten hätten Insekten wenig Überlebenschancen, sagt der Zoologe Gerhard Haszprunar, Direktor der Zoologischen Staatssammlung München und Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. „Ein bisschen mehr Schlamperei täte der Sache nicht schlecht.“

Mähroboter, die täglich durch deutsche Gärten surren, machen Insekten den Garaus. Was übrig bleibt, sei „totes Grün“ - kaum besser als die Steingärten, die vielerorts in Mode sind. „Lasst das Gift weg, hört auf, euren Rasen zu düngen und jede Woche zu mähen. Lasst es blühen.“

Bei Blühmischungen gebe es große Unterschiede - nicht jede nütze den heimischen Insekten gleichermaßen. Wichtig seien heimische Samen und große Vielfalt. Auch wenn Blühmischungen noch zu wünschen übrig lassen und Blühstreifen nur ein erster Schritt sein können: „Mir ist ein Blühstreifen mit nicht ganz optimalen Blüten lieber als Beton. Lieber halbgut als ganz schlecht.“

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